Falls du mir schon länger folgst, ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich ausschließlich Print-Bücher bespreche. Okay, fast, ein einziges Mal war auch ein E-Book dabei, weil das gedruckte nicht mehr verfügbar war ( und prompt gab es Probleme bei der Übermittlung 😉) . Damit ist dann wohl auch ganz offensichtlich, welche Buch-Variante ich bevorzuge.
Wie ist es bei dir? Magst du lieber Printbücher, E-Books oder vielleicht sogar Hörbücher? Entscheidest du das eventuell nicht nach Vorliebe, also nach dem Bauchgefühl, sondern rational? Wählst du, was durchaus verständlich wäre, beispielsweise E-Books, weil du keinen Platz hast, um all die vielen Bücher, die du verschlingst, bei dir unterzubringen? Oder sind es finanzielle Gründe – E-Books sind ja immer einen kleinen Tick günstiger.
Mit einem Vorurteil möchte ich aber gleich mal aufräumen. Ich glaube überhaupt nicht, dass diese Frage etwas mit dem Alter der Leserin oder des Lesers zu tun hat. Warum denn auch? Wer behauptet, dass ältere Menschen mit moderner Technik nicht zurechtkommen, verallgemeinert eine unfreundliche Sichtweise, so sehe ich das. Es gibt Ältere, die topfit sind mit all diesen Geräten und es gibt junge Menschen, denen diese Welt komplett fremd ist. Sorry, aber das musste mal gesagt werden 😉.
Wenn es also nichts mit dem Alter zu tun hat, wonach wählen die Menschen dann ihre Buch-Version aus? Also ich brauche das Gefühl, dieses Buch, das ich gerade lese, in den Händen zu halten, die einzelnen Seiten umwenden zu können, mal zurückzublättern, mal nach vorne zu linsen, wie es weitergeht. Dass der Geruch und die Haptik dabei eine ganz große Rolle spielen, ist klar und offensichtlich für ganz viele Menschen das Hauptkriterium, die Printbücher zu wählen. Von dem Vergnügen, ja dem Genuss eines Besuch in einer Buchhandlung, dem Anblick voller Regale, ganz zu schweigen. (Das Foto zeigt übrigens mein eigenes Bücherregal 😊)
Es wäre für mich auch völlig undenkbar, ein Buch fortzuwerfen. Auch wenn ich es wahrscheinlich kein zweites Mal lesen würde, käme mir das nie in den Sinn. Da gibt es doch viel bessere Möglichkeiten, Platz für neue Bücher zu schaffen, wenn das der Grund für das Ausräumen des Regals wäre. Bücherkisten zum Beispiel.
Einen unbestreitbaren Vorteil – mindestens einen – haben E-Books allerdings, wenn man im Urlaub viel lesen möchte. Dein Gepäck ist wesentlich leichter mit einem E-Book-Reader als mit 17 gedruckten Büchern – man weiß ja nie, wie das Wetter am Urlaubsort wird oder ob man die mitgenommene Lektüre mögen wird, daher muss für ausreichend Lesefutter gesorgt sein. 😉
Na ja, und die praktische Seite, dass man ja heute die Bücher auch auf dem Smartphone lesen kann, das man zum Beispiel im Wartezimmer oder vor einer Amtsstube mit langer Warteschlange immer zur Hand hat.
Trotzdem, für mich geht nichts über die Printversion. Und was ist mit Hörbüchern? Eine Freundin hat früher, als sie noch eine lange Autofahrt zur Arbeit hatte, während der Fahrt stets Hörbücher gehört. Für mich eher keine Option, ich hätte hinterher keine Ahnung, was ich gehört hatte.
Ein einziges Mal gönnte ich mir ein Hörbuch, sozusagen gezwungenermaßen. Ich hatte den Arm in Gips und das Halten eines schweren Buchs war sehr mühsam. Dennoch, mich würde die Stimme des Sprechers oder der Sprecherin immer ein wenig vom Inhalt ablenken, zumal ich auch die Gefahr sehe, dass deren Betonungen beim Lesen schon immer etwas von Interpretation des Gelesenen in sich tragen. Für mich wäre dann das Buch für immer mit dieser Stimme verbunden. Die, das ist auch klar, im schlimmsten Fall auch das Buch total verderben könnte.
Also, wie sieht das bei dir aus? Welches Buch-Variante bevorzugst du? Oder gibt es bei dir alle drei und du greifst je nach Gusto und Situation mal nach E-Book, mal nach der Printversion und ein anderes Mal steckst du dir die Kopfhörer in die Ohren?
Und zum Abschluss die ganz wichtige Frage: in welcher Variante veröffentlichst du deine Bücher??