Ein Kalender? Ein Achtsamkeitsbuch? Ein Ratgeber? Was genau ist dieses Buch von Lukas Linder, seines Zeichens preisgekrönter Dramatiker und Autor? Ein wenig von allem könnte man es nennen.
Denn es ist ein Achtsamkeitskalender, welcher der Leserin immer auch ein paar gute Ratschläge mitgibt auf dem Weg durch das Jahr.
Aufgeteilt in die 52 Wochen eines Jahres bietet es uns die Möglichkeit oder vielmehr soll es uns dazu anstiften, mindestens einmal in der Woche innezuhalten. Festzuhalten, was gut war und was weniger gut war in diesen sieben Tagen. Was man also gerne in Erinnerung behalten möchten und was man dann doch lieber vergessen würde von dem, was in der vergangenen Woche geschah.
Dazu, und das ist das Beste an diesem kleinen, schön gestalteten Buch mit den Illustrationen von Leonie Rösler, gibt es für jede Woche amüsante, witzige kleine To Dos. Da gibt es die Aufforderung, mal der Liebe auf den Grund zu gehen. Einmal wird man angehalten dazu, zu kündigen. Und das, nachdem die Anweisung in der Vorwoche war, eine Gehaltserhöhung zu fordern. Nun ja, so ganz ernst gemeint ist das halt nicht.
Und schließlich gibt es für jede Woche noch eine Seite zum Selbstgestalten. Eine kleine Zeichnung, ein Foto, eine Eintrittskarte, was immer man möchte, kann man hier einfügen. So erhält man am Ende des Jahres ein Tagebuch, einen Kalender, mit schönen Erinnerungen und Texten, die man immer mal wieder gerne liest, weil sie so unterhaltsam sind. Schon allein wegen dieser kurzen Kolumnen lohnt sich das Buch, das viel Spaß macht. Und welches ich sicher am 1. Januar des nächsten Jahres wieder zur Hand nehme.
Lukas Linder – Die Kunst der guten Woche
Kein & Aber, September 2022
Taschenbuch, 224 Seiten, 18,00 €