Autor: rena-admin
Susanne Goga – Glasgow Girls
Es ist ja schon eine rechte Schmonzette, die uns die Mönchengladbacher Autorin abseits ihrer so bekannten historischen Berlinkrimi-Reihe vorstellt. Eine Schmonzette, die sich aber herrlich flüssig liest, die man geradezu verschlingt. Mir jedenfalls ging es so, dass ich spätestens ab Seite 10 das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte.
(mehr …)Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Eine Tote bleibt selten allein
Selten habe ich einen so in die Irre leitenden Titel erlebt wie hier. Weder gibt es in diesem Roman einen Mordclub noch jagt eine Leiche die andere. Das bedeutet aber nicht, dass die erzählte Geschichte nicht unterhält, im Gegenteil.
Die sich mit einem englischen Pseudonym schmückende deutsche Autorin schreibt flüssig, temporeich und amüsant mit sympathischen Figuren. Wie eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und Inspector Barnaby, wenn auch ohne jegliche kriminalistische Ermittlungen, stellt sich der humorvolle Roman dar. Vor allem die Schaffung der passenden Stimmung, die Beschreibungen des typisch englischen Dorfes und seiner Bewohner gelingt Emily Winston.
(mehr …)Mhairi McFarlane – Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
Die Romane von Mhairi McFarlane zu lesen ist für mich ein Muss. Und sie hat mich noch nie enttäuscht. Natürlich kann man sie mit Fug und Recht kitschig nennen und natürlich weiß man immer wie es ausgehen wird, bevor man überhaupt angefangen hat und nur den Klappentext kennt. Aber der Weg zum Happy End ist so wunderbar leichtfüßig, mit leisem Humor, mit viel Feingefühl, Zartheit und Liebe geschrieben, dass man jeden Satz verschlingt, jedes Wort genießt und das Buch eigentlich gleich noch einmal von vorne anfangen möchte, wenn man das Ende erreicht hat.
(mehr …)Mein Lesejahr 2022
Wie viele wunderbare Bücher ich im Jahr 2022 lesen durfte! Absolute Highlights, wahre Schmankerln!
Im abgelaufenen Jahr waren es fast 180 Bücher, die ich gelesen und rezensiert habe. Bei dieser Zahl gab es natürlich auch Enttäuschungen, Romane, die mich überhaupt nicht erreicht haben, Geschichten, die mich langweilten oder Bücher, über die ich mich tatsächlich ärgerte, weil sie so gar nicht meine Erwartungen erfüllten.
(mehr …)Yeva Skalietska – Ihr wisst nicht, was Krieg ist
übersetzt von Alexandra Berlina
Das Tagebuch einer Zwölfjährigen, die vor den Bomben aus der Ukraine geflüchtet ist. Yeva ist ein ganz normales junges Mädchen mit ganz normalen Wünschen und Träumen. Die sich alle in Staub auflösen am 24. Februar 2022, als Russland die Ukraine überfällt.
(mehr …)Hast du einen Plan?
Ein Ziel ohne Plan bleibt ein Wunsch
Schreibst du deine Geschichten, Romane und Erzählungen immer eins nach dem anderen oder hast du mehrere Projekte parallel, an denen du gleichzeitig arbeitest? Und wenn das der Fall ist, hast du einen Plan, wann du an welchem Thema, an welcher Aufgabe schreibst?
(mehr …)Colleen Cambridge – Die Dreitagemordgesellschaft
aus dem Englischen von Angela Koonen
Ein herrlich altmodischer Krimi ganz im Stile Agatha Christies mit perfekt gezeichneten Figuren, humorigen, leicht ironisch-bissigen Dialogen, einer forschen Protagonistin, vielen falschen Fährten und einer passend überraschenden Auflösung.
(mehr …)V. Klüpfel/M. Kobr – Die Unverbesserlichen
Nicht das Allgäu, sondern Südfrankreich ist der Schauplatz des neuen Buchs von dem berühmten Autoren-Duo, das damit ganz offensichtlich eine neue Reihe beginnt. Es steht zu erwarten, dass sie nicht weniger erfolgreich wird als die Kluftinger-Romane, ist doch das Ensemble, das hier zusammentrifft, nicht minder skurril, sonderbar und sympathisch.
(mehr …)Andreas Izquierdo – Labyrinth der Freiheit
Was für ein Roman! Ein Buch zum Verschlingen, zum Eintauchen und die Welt um sich herum vergessen. Der dritte Band der „Wege der Zeit“-Reihe. Den man allerdings, das muss zugegeben werden, nicht gänzlich verstehen kann, wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat. Die Zusammenhänge der Geschichte, die Verhältnisse der Figuren zueinander und deren Verhaltensweisen erschließen sich nicht immer, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Das galt aber bereits für Band 2 in ähnlicher Weise.
(mehr …)Greta Thunberg – Das Klimabuch
aus dem Englischen von Michael Bischoff und Ulrike Bischoff
„Seit der Entstehung der menschlichen Zivilisation haben wir die Hälfte der Bäume auf der Erde gefällt, mehr als zwei Drittel der Wildtiere und Wildpflanzen ausgerottet, die Meere mit Plastik gefüllt und ein potenzielles massenhaftes Artensterben und eine Klimakatastrophe in Gang gesetzt. Wir haben angefangen, die Systeme zu destabilisieren, auf denen das Leben basiert und auf die wir alle angewiesen sind. Mit anderen Worten: Wir sägen den Ast ab, auf dem wir leben.“ (S. 18)
Egal wie man zu Greta Thunberg im Besonderen und zu Klimaaktivisten im Allgemeinen steht, dieses Buch sollte man in jedem Fall gelesen haben. Das Buch ist nicht nur im Wortsinne gewichtig, sondern vor allem durch die vielen Aspekte, die Wissenschaftsbereiche und Perspektiven, die es abdeckt.
(mehr …)Martine Lestrat – Kleine Geschichten, die guttun
Herzige kleine Textchen sind es, die die in Frankreich geborene Autorin in der handlichen Broschüre zusammenfasst. Ergänzt um nette Fotos von in der Natur gefundenen Herzen aus Blättern, Steinen, Wolken oder Wurzeln, erzählt sie berührende Episoden aus ihrem eigenen Leben. Sie teilt mit ihren Leserinnen positive und auch mal negative Erfahrungen mit ihren Mitmenschen, die sie zum Nachdenken brachten. Und dies möchte sie wohl auch bei uns mit ihrem kleinen Büchlein erreichen.
(mehr …)Katharina Lukas – Herrschaftszeiten no amoi!
Einen Oktoberfestkrimi, angesiedelt in der Nach-Coronazeit und mit Verbindung zu einem Cold Case aus dem Jahr 1985 stellt die Autorin hier vor, mit einer bereits aus dem Vorgängerband bekannten Protagonistin.
Gundi, freischaffende Reporterin ohne Auftrag und Einkommen, verbeißt sich in die Recherchen zum Mord an einem Lokalpolitiker, der 1985 während des Oktoberfestes getötet wurde. Als nun heute wieder ein Mord während der Wiesn geschieht, scheinen da Verbindungen zu bestehen.
(mehr …)Anna Jansson – Witwenwald
aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann
Dieser Kriminalroman kämpft mit dem Problem, das alle Krimis haben, die einen sogenannten Cold Case zum Thema nehmen: Die Spannung fehlt. Dazu kommen noch zu ausführliche Nebenschauplätze, zu viele Details im Handlungsablauf und überfrachtete Figuren.
(mehr …)Jo Leevers – Café Leben
aus dem Englischen von Maria Hochsieder
Dieser Roman hat alles, was ein Buch braucht, um zu Herzen zu gehen, Spannung zu erzeugen und Empathie zu wecken. Einen einfühlsamen, ruhigen, aber berührenden Schreibstil, ein atmosphärisch dichtes Setting und vor allem ungemein liebenswerte Hauptfiguren.
(mehr …)Oliver Schütte – „Schau mir in die Augen, Kleines“ : Die Kunst der Dialoggestaltung
Dieses Buch sollte für alle, die schreiben wollen, Pflichtlektüre werden. Selten habe ich so fundierte, so hilfreiche und so wertvolle Anleitungen zum kreativen Schreiben gefunden.
Dass es sich um ein Buch handelt, das sich an Drehbuchschreiber wendet, in welchem es darum geht, gute, beste Drehbücher für Filme zu verfassen, tut meiner Begeisterung keinen Abbruch. Denn nahezu alles, was darin aufgeführt ist, lässt sich eins zu eins auf das Schreiben von Romanen oder Erzählungen übertragen.
(mehr …)Kai Meyer – Die Bücher, der Junge und die Nacht
Wenn es nicht vermessen wäre, müsste man diesen Roman mit den Büchern des großen Carlos Ruiz Zafón vergleichen.
Nun ist Leipzig nicht Barcelona und Kai Meyer sicher nicht Ruiz Zafón, doch atmosphärisch wie auch thematisch muss sich dieses Buch nicht hinter denen des Spaniers verstecken.
Dieser fesselnde Roman, der auf drei Zeitebenen spielt und eine faszinierende Geschichte erzählt, ist mystisch, dramatisch, spannend, philosophisch und historisch fundiert. Im Mittelpunkt steht die Liebe zu Büchern.
(mehr …)Laura Coleman – Spaziergang mit Puma
aus dem Englischen von Jasmin Humburg
So kann man sich irren. Als ich dieses Buch entdeckte, ließen mich Titel und Klappentext einen Roman erwarten. Doch weit gefehlt. Laura Coleman erzählt hier ihre eigene Geschichte. Die jedoch mindestens so fesselnd und interessant ist wie ein gelungener Roman.
(mehr …)Sabine Bode – Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zu viele
Ist das nicht ein genialer Buchtitel? Der allein bringt uns doch schon zum Lächeln. Das sich beim Lesen dieses Buch zu einem lauten Lachen steigert. Ich jedenfalls habe Tränen gelacht, gekichert, geschmunzelt und ach so viel wiedererkannt in diesen herrlichen, absurden Texten von Sabine Bode.
(mehr …)Jutta M. Ingala – 52 kleine & große Eskapaden am Niederrhein
Loni Liebermann - 52 kleine & große Eskapaden in der Eifel
Und wieder haben sie mir ausnehmend gut gefallen, die Eskapaden des DuMont Reiseverlags. Diesmal habe ich mir zwei Bände ausgewählt, die Regionen ganz in meiner Nähe erwandern, erkunden, erleben.
So ganz genau ist es ja nicht definiert, welche Gebiete zum „Niederrhein“ zählen. Im Buch von Jutta Ingala reicht die Region von Jülich im Süden bis in den Raum Emmerich im Norden. Eine wunderschöne Gegend mit vielen überraschenden Orten, interessanten Sehenswürdigkeiten und lohnenswerten Ecken.
(mehr …)Mechtild Borrmann – Feldpost
Wie ihre anderen Bücher, die ich immer gerne gelesen habe, so ist auch dieser ein historischer Roman, für den Mechtild Borrmann diesmal in Tagebuch-Archiven recherchiert hat. Was sie dort fand und las, inspirierte sie zu diesem eindringlichen Roman.
(mehr …)Lioba Albus – Zusammen ist man weniger gemein
Welche Erwartungen weckt dieser Titel? Mich ließ er einen heiteren, witzigen Roman erwarten, mit viel Humor, fröhlichen Figuren und amüsanter Handlung. Wenn man dann noch erfährt, dass die Autorin als Kabarettistin auftritt, verstärkt sich diese Erwartung zusätzlich.
(mehr …)Ragnar Jonasson – Blindes Eis
aus dem Englischen von Helga Augustin
So stellt man sich Island wahrscheinlich meistens vor: dunkel, mystisch, erschreckend, wild. Und so stellt es Ragnar Jonasson in seinen Büchern auch dar, er ist geradezu Meister darin, eine Atmosphäre voller Bedrohung und Gefahr zu schaffen.
(mehr …)Annika Lamer – Rechtschreibung klipp und klar erklärt
Das nenne ich mal ein nützliches und praktisches Buch. Schreibtrainerin und Texterin Annika Lamer hat die vielen ungeliebten Rechtschreibregeln, die wir uns alle immer so schlecht merken können, in eine unterhaltsame Form gepackt.
(mehr …)Laird Hunt – Die Vögel sangen ihre letzten Lieder
aus dem Amerikanischen von Kathrin Razum
Von einer sehr schlimmen Zeit erzählt dieser Roman, von furchtbaren Zuständen in Amerika, die sich aber leider bis heute nur ansatzweise geändert haben. Der Roman spielt im heißen Sommer 1930 im Bundesstaat Indiana. Und es geht um den Umgang zwischen Weißen und Schwarzen.
(mehr …)Ewald Arenz – Das Diamantenmädchen
Ewald Arenz ist ein ganz besonderer Schriftsteller, seine Bücher „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ sind absolute Highlights in meinem Bücherregal. Seine intensiven, geradezu fühlbaren Beschreibungen, seine mit spitzem Stift präzise und mit Empathie gezeichneten Figuren, das bleibt im Gedächtnis, das wirkt nach.
(mehr …)Tina Ackermann – Frauen auf der Flucht
Ein Buch, das nicht mit tränenrührenden Bildern, mit erschütternden Dramen aufwühlt, sondern gerade dank einer professionellen Distanz mit klaren Worten und ohne jede Sensationslust die Geschichten von Frauen auf der Flucht erzählt.
Gerade diese sachliche Art des Erzählens, die Art, den Frauen ihre Stimmen zu lassen und sie ihre Berichte in ihre Worte fassen zu lassen, machen dieses Buch so lesenswert.
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