Mimi Steinfeld – Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)

Vor vielen Jahren las ich mal einen Roman, dessen Protagonistin hieß Columbine Pepperkorn (es war kein Kinderbuch!). Daran erinnert mich ein wenig der Name der Hauptfigur dieses Buchs von Mimi Steinfeld: Cressida Catterberg. Da weiß man doch gleich, dass man in einer Komödie gelandet ist, oder nicht?

Die hier unter einem Pseudonym schreibende Autorin hat bereits einige Romane und Jugendbücher, darunter auch mit Preisen ausgezeichnete, veröffentlicht. Die hier nun als erste unter dem Namen Mimi Steinfeld herausgebrachte Geschichte ist temporeich, angemessen humorig, aber doch leider auch etwas leer.

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Ali Hazelwood – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

aus dem Englischen von Anna Julie Strüh und Christine Strüh

Wenn man die ganze Zeit, während man ein Buch liest, ein Lächeln (um nicht zu sagen ein breites Grinsen) im Gesicht hat, dann ist klar, dass es ein gutes Buch ist. Oder anders ausgedrückt: eine wirklich wunderbare, herzerwärmende, romantische Geschichte, die der Leserin etliche Stunden verschönt.

Ach ja, ich könnte ins Schwärmen geraten über diesen witzig-anheimelnden Debütroman einer weitgereisten und jetzt in Amerika lebenden Uniprofessorin.

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Eva-Maria Bast – Miss Würzburg

Was nützt ein interessanter, vielleicht sogar etwas spannender Plot, wenn der Schreibstil einfach nur schlimm ist? Dann macht die Lektüre eines Romans schlicht keine Freude.

So im vorliegenden Buch, dessen Handlung sich in den Nachkriegsjahren zuträgt. Es geht um eine junge Frau, die unerwartet zur Miss Würzburg – in dieser Stadt spielt der Roman – gewählt wird. Wie immer in solchen Fällen ergibt sich für die Betreffende daraus einiges an Möglichkeiten. Sie wird zu Modenschauen eingeladen, muss für Werbung zur Verfügung stehen und vieles mehr. Dies bedeutet Reisen, Trennung von der Familie, andererseits aber auch ein nicht zu verachtendes Einkommen.

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Wie viele sind zu viele?

Perspektiven im Roman

Bei meiner vielen Lektüre fällt mir auf, dass in letzter Zeit vermehrt Romane geschrieben werden, die die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Dabei gibt es solche, die das strikt durch Kapitel trennen, eventuell mit dem Namen des PoV (das ist Englisch und steht für Point of view = Blickwinkel oder Gesichtspunkt) als Kapiteltitel. Und es gibt jene, die von Szene zu Szene die Erzählperspektive wechseln, ohne dies großartig zu kennzeichnen. Die dritte Variante, die in meinen Augen schrecklichste, die man unbedingt vermeiden sollte, ist das sogenannte Hirnhopping, also wenn der Erzähler ständig zwischen den Perspektiven hin und her hüpft. Das ist schon fast die auktoriale Erzählweise, die aber noch etwas weiter ginge, denn dort weiß der Erzähler immer alles (allwissender Erzähler).

Meine Frage heute zielt darauf, was ist die schönste, die beste oder die praktikabelste Variante? Und vor allem: welche ist dir die liebste?

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Adriana Popescu – Schreib mit! Das Schreibjournal für Schriftsteller*innen

Natürlich könnte man für den Zweck, für den dieses Journal gedacht ist, auch jede andere Kladde oder jedes Notizbuch verwenden. Dann aber entgingen einem die netten, aufmunternden Sprüche, die kleinen, motivierenden Schreibimpulse und die Freude, die vielen Seiten mit den eigenen Ergüssen zu füllen.

Das Schreibjournal ist genau das, was es zu sein vorgibt: ein Tagebuch des Schreibens. Nach einem wirklich sehr kurzen Vorwort, Erläuterungen zu den vorgegebenen Spalten, bietet es gut 200 Seiten zum täglichen Notieren.

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Antoine Laurain – Eine verdächtig wahre Geschichte

aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer

Vermutlich mag jeder, der gerne liest und vor allem jeder, der selbst schreibt, Romane, die in Verlagen spielen und das Leben von Autoren und Lektoren zum Thema haben. Daher habe ich auch dieses Buch des Franzosen Antoine Laurain mit großer Freude gelesen, wie auch schon seine früheren Romane.

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Nita Prose – The Maid: Ein Zimmermädchen ermittelt

aus dem Englischen von Alice Jakubeit

Bei diesem Roman darf man sich von Untertitel und Klappentext nicht in die Irre führen lassen. Denn Molly, das titelgebende Zimmermädchen ermittelt mitnichten. Sondern sie wird in einem Mordfall als Täterin verdächtigt und muss, zum Glück mit Hilfe von einigen guten Freunden, ihre Unschuld beweisen. Dabei ist es am wenigsten sie selbst, die ermittelt.

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Matt Haig – Der fürsorgliche Mr. Cave

aus dem Englischen von Sabine Hübner

Dunkel – Das ist das Wort, das mir als erstes einfällt, um diesen Roman zu beschreiben. Matt Haig, dessen Roman „Die Mitternachtsbibliothek“ ich im vergangenen Jahr lesen durfte, erzählt in seinem neuen Buch eine wahrhaft düstere, bedrückende Geschichte. Gleichwohl ist der Roman unglaublich spannend, hofft man doch als Leserin die ganze Zeit auf mehr Licht.

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J. David Simmons – Eine unbeugsame Frau

aus dem Englischen von Bettina Eschenhagen

Die Geschichten zweier Frauen auf verschiedenen Zeitebenen werden in diesem Roman einander gegenüber gestellt. Der schottische Autor erzählt zum einen aus der Perspektive von Laura, einer Schauspielerin jenseits der 50, der kaum noch interessante Rollen angeboten werden. Zum anderen schildert er, in Form von Tagebucheinträgen, Interviews und Briefen, das Leben von Georgie Hepburn, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Stummfilmschauspielerin zu einigem Ruhm gelangt.

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Anne Mette Hancock – Grabesstern

aus dem Dänischen von Karoline Hippe

Man muss sich schon einfühlen in die Protagonistin der Romane von Anne Mette Hancock, die manches Mal doch recht unvernünftig, um nicht zu sagen unlogisch agiert. Aber so sind Journalistinnen vielleicht, jedenfalls die, die in Thrillern die Hauptrolle spielen.

Wie auch in den beiden Vorgängerbänden „Leichenblume“ und „Narbenherz“ dringt auch diesmal Heloise Kaldan, Investigativreporterin in Kopenhagen, in Bereiche vor, die Gefahr für sie und andere bergen. Und wieder wird sie hier unterstützt und begleitet von ihrem guten Freund, Kommissar Erik Schäfer.

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Richard Osman – Der Mann, der zweimal starb

aus dem Englischen von Sabine Roth

Sicher habe ich schon mehr als einmal in meinen Buchbesprechungen erwähnt, dass ich ausgefallene, skurrile, liebenswerte Charaktere in Romanen besonders mag – was sich dann auch auf meine Meinung über den betreffenden Roman auswirkt.

Hier nun gibt es gleich mehrere solcher außergewöhnlicher Figuren, die sich einprägen, denen ich gerne wiederbegegnen möchte. Der Roman ist bereits der zweite, der die herrlich abgedrehten Rentner Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim als Protagonisten in unglaubliche Abenteuer schickt. Leider ging der erste Band irgendwie an mir vorbei, was besonders schade ist, da im vorliegenden Buch immer wieder Bezug genommen wird auf die im ersten Band geschilderten Ereignisse.

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Lia Louis – Acht perfekte Stunden

aus dem Englischen von Veronika Dünninger

Der Klappentext führt etwas in die Irre, denn anders als erwartet spielt der Roman nicht nur in den titelgebenden acht Stunden. Die Liebesgeschichte zwischen Noelle und Sam zieht sich (natürlich) sehr viel länger hin. Trotzdem – oder deswegen – liest sich der Roman sehr angenehm. Das liegt vor allem an dem sehr unterhaltsamen, wenngleich wenig herausfordernden Stil der englischen Autorin. Sie erzählt aus der Sicht von Noelle, einer jungen, wenig selbstsicheren Frau, von der Begegnung mit Sam, dem amerikanischen Bergsteiger, dem sie in einer Winternacht auf der Autobahn begegnet, als sie über viele Stunden eingeschneit festsitzen.

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Charlotte Fondraz – Der Prinz im Labyrinth

Einen Altertumsroman, der auf dem Mythos des Minotaurus beruht, legt die unter einem Pseudonym schreibende Autorin, studierte Anthropologin, die sowohl in Deutschland wie in Frankreich zu Hause ist, hier vor. Auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven schildert sie erfundene Ereignisse auf Kreta vor 3600 Jahren.

In dem Mythos dringt Theseus in das Labyrinth ein, um den Stier Minotaurus zu töten. Damit er wieder herausfindet, gibt Ariadne ihm einen Wollknäuel mit, welches er beim Hineingehen abrollen soll. Wenn er dann den Faden zurückverfolgt, findet er den Ausgang wieder. Für diese Hilfe lässt sich Ariadne von Theseus versprechen, dass er sie heiraten wird.

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Sophie Heisenberg – Mein Buchplaner

Es gibt Autorinnen und Autoren, die einfach anfangen mit dem Schreiben. Damit meine ich nicht die sogenannten Pantser, die sich nicht vorher mit der sorgfältigen Ausarbeitung eines Plots abmühen, sondern einfach drauflosschreiben. Denn bevor man sich über den Plot Gedanken macht, gibt es noch viele andere Dinge, die „geplant“ werden müssen oder können.

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Romy Hausmann – Perfect Day

Ein Mann wird verhaftet. Völlig unvorhergesehen und zum absoluten Entsetzen seiner Tochter. Der Mann, ein anerkannter Philosoph und Professor, wird beschuldigt, bis zu zwölf kleine Mädchen getötet zu haben.

Ann, die Tochter, wegen des frühen Tods der Mutter vom Vater allein aufgezogen, ist überzeugt, dass es sich um einen Irrtum handeln muss. Sie kann und will nicht glauben, dass ihr Vater ein Mörder sein soll. Doch Walter Lesniak spricht nicht, er äußert sich nicht zu den Vorwürfen, weder gegenüber der Polizei noch gegenüber seiner Tochter.

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Ronja von Rönne – Ende in Sicht

Einen Roman über den Wunsch zu sterben zu schreiben, ohne zu werten, zu verurteilen und ohne rührselig oder dramatisch zu werden, ist eine Kunst. Diese Kunstfertigkeit hat die noch junge deutsche Autorin Ronja von Rönne, die neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch für ARTE und DIE ZEIT arbeitet, in dem vorliegenden Roman unwiderlegbar bewiesen.

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Josephine Cantrell – Als die Tage leiser wurden

Ein herzzerreißender Liebesroman, der in London und in Deutschland spielt, geschrieben von einer deutschen Autorin.

Cecelia, eine junge Frau, leitet zusammen mit ihrer Freundin ein Café in London. Stammgast ist dort neuerdings ein junger Mann, dem sie mit der Zeit immer näher kommt, so dass die Beiden schließlich ein Paar werden. Doch dann findet sie Erschütterndes über ihn heraus, was wiederum dazu führt, dass sie noch Dramatischeres über sich selbst erfährt.

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Katharina Fuchs – Unser kostbares Leben

Ein gut recherchiertes Buch zu lesen, kann interessant sein und Freude machen. Wenn die Detailverliebtheit aber auf die Spitze getrieben wird und die Informationen die Leserin erschlagen, wird diese Freude entscheidend getrübt.

Da hilft es auch nicht, dass die erzählte Zeit besonders interessant und insbesondere politisch hochspannend war. Katharina Fuchs, mit ihren früheren Romanen, die sich vielfach an ihrer eigenen Geschichte orientieren, auf den Bestsellerlisten präsent, schildert in aller Ausführlichkeit das Leben dreier Mädchen, beginnend in den 70er und 80er Jahren.

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Marie Kondo – Alles in Ordnung

aus dem Japanischen von Cordelia Suzuki

Selbst wenn man sich von dem, inzwischen schon wieder erheblich abgeflauten, Hype um Marie Kondo nicht anstecken lässt, so muss doch zugegeben werden, dass manche ihrer Tipps durchaus nützlich sind. Vieles, was sie anregt, scheint mir übertrieben, vor allem ihr Ansatz ist für mich nicht nachvollziehbar, anderes hingegen schafft tatsächlich etwas mehr Ordnung im eigenen Leben.

Daher gebe ich offen zu, dass ich, seit ich ihrer Anleitung zum ordentlichen Aufbewahren von Kleidung folge, der Inhalt meiner Kleiderschränke und Kommoden sehr viel übersichtlicher und sinnvoller aufgeteilt ist, meine Kleidungsstücke platzsparender und geschickter aufbewahrt werden.

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Marco Hasenkopf – Eisflut 1784

Während man diesen Roman liest, sollte man sich warm anziehen. Denn selbst in einem wohlig geheizten Zimmer beginnt man bei dieser Lektüre unweigerlich zu frieren. Es ist unfassbar kalt im Winter 1784 in Mülheim am Rhein, nahe Köln. Wo dieser historische Kriminalroman spielt und fesselt.

Die Hauptrolle spielt dabei im Grunde tatsächlich das Wetter. Und die drohende Gefahr durch die gigantischen Eisflächen, die sich auf dem Rhein gebildet haben bei diesen lebensgefährlichen Temperaturen. Unter diesen Bedingungen beginnt der Amtmann Henrik Venray mit Ermittlungen in einem Mordfall. Ein Mönch wurde tot aufgefunden. Nicht erfroren, sondern ermordet, wie sich dank der Untersuchungen der Apothekerin Anna-Maria Scheidt herausstellt.

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Britta Habekost – Stadt der Mörder

Bislang kannte ich für Paris immer nur den Begriff „Stadt der Liebe“. Dass man sie auch als eine Stadt der Mörder sehen kann, das zeigt Britta Habekost in ihrem stilistisch brillanten Roman. Der die schwierige Jagd nach einem Serienmörder schildert, den Kommissar Vioric gerne zur Strecke bringen möchte.

Alle Figuren, die in diesem Roman auftreten, sind gequälte, geschundene Seelen. Verletzt an Körper und Geist durch den ersten Weltkrieg, durch Hunger, Einsamkeit, Verlust. Die Welt, in der sie agieren, das Paris der Nachkriegszeit, geprägt durch Armut und Protz, durch Arbeit und Vergnügungen, ist düster und gefährlich.

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Dani Atkins – Bis zum Mond und zurück

Es sind immer wieder schwere, berührende Themen, die sich diese Autorin für ihre Romane wählt. Diesmal schildert sie die Emotionen von Menschen, die durch eine Organtransplantation eine Beziehung zueinander fühlen.

Lisa, geliebte Frau von Alex und liebende Mutter des kleinen Connor, stirbt bei einem entsetzlichen Unfall. Bevor Alex die Tragweite des Unglück richtig erfassen kann, erfährt er, dass seine Frau als Organspenderin registriert ist. Obwohl er im ersten Reflex damit gar nicht einverstanden ist, lässt er die Transplantationen zu. Und nimmt etwas später, entgegen den Ratschlägen der zuständigen Organisation, Kontakt zu den Organempfängern auf.

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Sophie Cousens – Unsere Zeit ist immer

Manchmal scheint es mir, als wäre es eine besondere Gabe der britischen Autorinnen. Ob es sich um schottische, irische oder englische Schriftstellerinnen handelt, sie können es einfach: zu Herzen gehende, unterhaltsame, einfühlsame Liebesromane schreiben. Romane mit genau der richtigen Mischung aus Schmalz und Salz, aus Herz und Humor.

So eben auch Sophie Cousens, von der ich bislang noch kein Buch gelesen hatte, die aber nun in mir einen neuen Fan gewonnen hat. Ihr Stil erinnert mich sehr an die Bücher von Mhairi Mcfarlane, die ich so liebe.

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Lisa Jewell – Was damals geschah

Zugegeben, es gab am Anfang mehrere Momente, wo ich den Roman weglegen wollte. Es kam keine Spannung auf, die aus drei Perspektiven erzählte Geschichte nahm zu langsam Fahrt auf. Vor allem bei einer der Perspektiven erschloss sich sehr lange nicht, worum es eigentlich geht.

Doch dann packt einen die Story, die so abgedreht ist, so aberwitzig und vor allem so viele unerwartete Twists hat, dass man definitiv niemals ahnt, worauf es hinausläuft.

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Ragnar Jónasson – Frost

Ist es nun ein Krimi, ein Thriller oder eher ein Psychogramm? Der Roman setzt in gewisser Weise die Reihe um die Kommissarin Hulda fort, auch wenn sie in diesem Band nur eine Nebenrolle spielt.

Hauptfigur ist Helgi, dem man im dritten Band um Hulda bereits begegnet ist, denn er wird ihr Nachfolger im Kommissariat. Doch noch ist es nicht soweit, noch arbeitet Helgi an seiner Abschlussarbeit des Studiums. Das Thema, das er sich gewählt hat, beschäftigt sich mit einem sogenannten Cold Case, einem ungeklärten Mordfall vor dreißig Jahren. Damals wurde in einem Tuberkulosekrankenhaus eine Schwester ermordet, später kam noch ein weiterer Todesfall hinzu.

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Torsten Körner – Die Kanzlerin am Dönerstand

Vermutlich gibt es bereits unzählige Bücher über Angela Merkel und sehr wahrscheinlich werden im Laufe der nächsten Jahre noch viel mehr dazukommen. Dennoch bin ich überzeugt, dass dieses hier etwas Besonderes ist und bleiben wird.

Torsten Körner, der mir durch sein Buch „In der Männerrepublik“ bekannt wurde, das ich letztes Jahr lesen durfte, legt hier etliche spannende, unterhaltsame, hintergründige Miniaturen aus dem Leben unserer inzwischen Alt-Kanzlerin vor.

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Anne Gesthuysen – Wir sind schließlich wer

Ihren Roman „Wir sind doch Schwestern“ habe ich sehr gemocht. Er hatte Tiefgang, die Figuren waren authentisch, nachvollziehbar. Das kann man leider von dem neuen Roman von Anne Gesthuysen nicht sagen.

Dennoch habe ich ihn verschlungen, denn unterhaltsam ist er gleichwohl. Doch bleibt er durchweg seicht, auf Groschenheft-Niveau. Das liegt nicht nur an den adeligen Protagonisten, die wie aus der Zeit gefallen wirken. Die Figuren sind oberflächlich, flach, ohne Kontur, ohne Profil. Sie wirken wie fehlbesetzte Schauspieler, die mit ihrer Rolle fremdeln.

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Grégoire Delacourt – Die wärmste aller Farben

Ob man einen Roman mag oder nicht, hängt ja oft davon ob, ob man die Hauptfiguren mag oder nicht. Bei dem vorliegenden Buch des französischen Bestseller-Autors bin ich deswegen hin und her gerissen. Denn die eine Hauptfigur beginnt man zu lieben, während die andere einfach nur abstoßend, unsympathisch ist.

Die Handlung spielt zur Zeit der Gelbwesten-Proteste in Frankreich. Pierre engagiert sich dabei an vorderster Front – wobei der Begriff Front hier tatsächlich wörtlich zu verstehen ist. Denn es hat den Anschein, als wähne sich Pierre im Krieg. Mit jedem und allen.

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Mein Schreibjahr 2021

Am Anfang eines Jahres liegt noch so viel vor dir, gute Vorsätze, Pläne, vielleicht der eine oder andere Schrecken. Im Rückblick dann stellst du fest, dass es gar nicht so schlimm kam, wie du befürchtet hattest. Im Gegenteil, wenn wir zurückschauen, sehen wir doch meist nur noch das Gute, das uns widerfuhr.

Und so blicke ich mit glücklichem Stolz zurück auf dieses Jahr 2021. Trotz oder vielleicht gerade wegen all der Misslichkeiten, Einschränkungen und Unwägbarkeiten haben wir doch alle das Beste daraus gemacht. Ich durfte viel schreiben und einiges veröffentlichen. Darüber freue ich mich wie immer ganz wahnsinnig.

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Mein Lesejahr 2021

Wenn ich so durch die Liste all der Bücher schaue, die ich im abgelaufenen Jahr gelesen habe, so gab es ganz viele echte Highlights, Romane und Sachbücher, die mir lange in Erinnerung bleiben werden. Das macht es schwer, nur ein Dutzend auszuwählen, um euch meine Jahres-Lieblinge noch einmal vorzustellen.

Natürlich gab es auch heftige Flops, Bücher, die mich wirklich enttäuscht haben, unter den gelesenen. Immerhin waren es in 2021 exakt 162 Bücher, die ich lesen durfte. Dafür auch noch einmal ein tief empfundener Dank an alle Verlage und Verlagsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.

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