Bridget Collins (Hrsg.) – Wintergeister

⭐⭐⭐⭐

Schauergeschichten aus England, atmosphärisch und irgendwie anheimelnd

Wieder versammelt die preisgekrönte Autorin Bridget Collins Gruselgeschichten namhafter Schreibenden in einem wunderschön gestalteten Buch, das erneut zu passenden Jahreszeit erscheint.

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Ewald Arenz – Zwei Leben

⭐⭐⭐

Dorfidylle, die für zwei Frauen eher zum Gefängnis wird

Es ist ganz sicher eine Binsenweisheit, dass ein Autor nicht immer gleich gut schreibt, dass Leser:innen nicht alle seine Werke gleich gut gefallen. Bei Ewald Arenz ist das für mich sehr ausgeprägt, haben mich doch vor allem zwei seiner bisherigen Romane sehr berührt und überzeugt, andere dagegen konnten mich nicht erreichen.

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Lukas Linder – Charly Broms Dilemma

⭐⭐⭐⭐

Von vergangener Schuld Getriebener kehrt zurück in seinen Heimatort – unterhaltsam-skurriler Roman

Charly Brom, Vater eines kleinen Sohnes, wird durch einen Anruf in seine Vergangenheit zurückgeworfen. Die liegt in seiner Heimat, wo er als Jugendlicher schwere Schuld auf sich geladen zu haben glaubt. Dieser Anruf wirft ihn völlig aus der Bahn, treibt ihn nach Hause, zu Mutter und Großmutter.

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Ella Danz – Nachbarinnen

⭐⭐⭐

Schon wieder ein Roman über Mütter, mit nicht ganz überzeugender Erzählweise

Im Ansatz eine interessante Geschichte, mit dem Stil, in welchem sie umgesetzt wurde, wurde ich allerdings nicht warm. Vier Frauen, Nachbarinnen in einem Mehrfamilienhaus in Berlin, hadern auf die eine oder andere Weise mit ihrem derzeitigen Leben. Dabei hat die eine mehr, die andere eher weniger Grund dazu.

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Joachim H. Peters – On the road to Dingsbums

⭐⭐⭐

Flotter Unterhaltungsroman um einsame Senioren, allerdings auch voller Klischees

Dieser Roman um eine versehentlich entführte Gruppe von Seniorenheimbewohner:innen liest sich flott, man fliegt durch die Seiten und fühlt sich am Ende gut unterhalten. Dabei bleibt das Ganze allerdings auch recht seicht.

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Matt Haig – Die Unmöglichkeit des Lebens

⭐⭐⭐

Mystisch-magische Geschichte über das Leben und den Glauben an Veränderung

Es gibt Bücher dieses Autors, die ich wirklich liebte, die mich berührten und in Traumwelten entführten. Auch dieser neue Roman um die pensionierte Mathematiklehrerin Grace ist voller Magie, voller unerklärlicher Phänomene.

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Jo Lendle – Die Himmelsrichtungen

⭐⭐⭐

Biografie einer mutigen Frau – interessantes Thema unbefriedigend umgesetzt

Grundsätzlich sind Biografien fesselnd, ganz besonders dann, wenn die Person, die im Mittelpunkt steht, eine faszinierende Persönlichkeit ist. Eine Biografie in Romanform ist eine Möglichkeit, das Leben einer solchen Persönlichkeit zu schildern – nicht immer gelingt das jedoch.

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Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und das Vermächtnis

⭐⭐⭐⭐⭐

Spannend, komisch und berührend wie immer – ein Krimihighlight

Dass ich glühender Fan sowohl von Marcel Huwyler wie vor allem auch von Violetta Morgenstern bin, ist schon kein Geheimnis mehr. Da musste der sechste Band dieser wunderbaren Krimireihe natürlich bei mir einziehen – und wurde sofort verschlungen.

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Lilly Polansky – Gratulieren müsst ihr mir nicht

⭐⭐⭐⭐

Überleben nach schwerer Krankheit – ein biografischer Roman?

Wenn die Protagonistin den Namen der Autorin trägt, handelt es sich dann dennoch um Fiktion oder erzählt der Roman die Geschichte seiner Verfasserin? Diese Frage bleibt leider unbeantwortet.

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Jane Campbell – Bei aller Liebe

⭐⭐

Drei Menschen, miteinander in Liebe verstrickt, blicken auf ihr Leben zurück

In ihrer Kurzgeschichtensammlung „Kleine Kratzer“ brachte Jane Campbell vieles genial auf den Punkt, blickte in menschliche Seelen, in Frauenseelen, die mit ihren bisherigen Leben hadern. Diese Kurzgeschichten haben mich sehr beeindruckt.

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Irma Nelles – Die Gräfin

⭐⭐

Auf einer wahren Begebenheit beruhender, arg zäher Roman

Die Protagonistin des Romans, Diana von Reventlow-Criminil, hat es wirklich gegeben, ebenso wie den abgeschossenen englischen Fliegerleutnant, der im zweiten Weltkrieg auf ihrer Hallig notlandete.

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Deborah Levy – Black Vodka

Kurzgeschichten, die sich mir nicht erschließen konnten

Diese Autorin, in Südafrika geboren, war mir bislang unbekannt. Die Beschreibung der in diesem Buch versammelten Kurzgeschichten klang jedoch interessant und vielversprechend.

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Anette Huesmann – Geheimnisse

⭐⭐⭐⭐

Die Polizeiarbeit steht im Vordergrund dieses interessanten, eher konventionellen Krimis

Die Autorin ist selbst Dozentin für Kreatives Schreiben, versteht also ihr Handwerk. Der vorliegende, gerade erschienene Kriminalroman mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin im Mittelpunkt, ist auch nicht das erste Buch von Anette Huesmann.

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Judith W. Taschler – Nur nachts ist es hell

⭐⭐⭐

Nicht so überzeugende Fortsetzung einer sehr gelungenen Familiengeschichte

Mit großen Erwartungen sehnte ich die Fortsetzung von „Über Carl reden wir morgen“ herbei, einem Familienroman, der mir absolut gefiel, der mich fesselte, bei dem ich voll und ganz in die Geschichte eintauchen konnte.

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Uwe Wittstock – Februar 33: Der Winter der Literatur

⭐⭐⭐⭐⭐

Faszinierendes und unglaublich gut geschriebenes Tagebuch erschreckender Ereignisse

Von seinem kürzlich erschienenen Buch „Marseille 1940“ war ich absolut begeistert und eingenommen. Eine Lesung des Autors daraus mit hochinteressanten Berichten aus seiner Recherche und spannenden Informationen über den Buchinhalt hinaus hat mich dazu bewogen, auch dieses Buch, das jetzt neu als Taschenbuch herauskam, zu lesen.

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Jennie Godfrey – Unser Buch der seltsamen Dinge

⭐⭐⭐⭐

Zwei Mädchen auf gefährlicher Mörderjagd im Yorkshire der 70er Jahre

Der Yorkshire-Ripper (den es wirklich gab) geht um und die kleine Miv fürchtet, nur deswegen wolle ihre Familie wegziehen. Das gilt es zu verhindern, will sie doch vor allem ihre beste Freundin Sharon nicht verlieren.

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Alina Bronsky – Pi Mal Daumen

⭐⭐⭐⭐

Berührende Freundschaft zweier liebenswert skurriler Figuren in einem etwas unfertigen Roman

Es gibt Träume, für die lohnt es sich zu kämpfen, Träume, die man nicht aufgeben soll, so schwer es auch fällt, weiter an sie zu glauben. Darum geht es vor allem in diesem neuen Roman von Alina Bronsky, der Autorin mit einer Vorliebe für besondere Charaktere.

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Samuel Burr – Das größte Rätsel aller Zeiten

⭐⭐⭐⭐⭐

Auf ungewöhnliche Weise erzählte Geschichte über die Suche nach Zugehörigkeit

Rätsel – wer liebt sie nicht. Kreuzworträtsel, Bilderrätsel, Geheimcodes, Puzzles, Labyrinthe: All das erdenken und erschaffen die Mitglieder der „Gemeinschaft der Rätselmacher“. Diese außergewöhnlichen Menschen haben sich zusammengefunden dank der Initiative von Pippa Allsbrock.

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Roland Muller – Eisrausch

⭐⭐⭐⭐

Professioneller und gut recherchierter Thriller um Klimawandel und Ressourcenausbeutung

Auf Grönland tummeln sich diverse Gruppen, die nicht alle mit guten Absichten kommen. Und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Darum geht es in diesem spannenden und gut geschriebenen Roman.

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Peter Godazgar & Alexandra Kui – Harz aber herzlich

⭐⭐⭐⭐

Liebenswerter Krimi, der manchmal vom Thema abkommt, aber gut unterhält

Wenn zwei zusammen einen Roman schreiben, ergibt es sich wohl zwangsläufig, dass dann die Geschichte aus mindestens zwei Perspektiven erzählt wird. So auch in diesem warmherzigen und fröhlichen Kriminalroman um zwei sehr gegensätzliche Menschen (und einen Hund), die zusammen eine Mordserie in der kleinen Stadt im Harz aufklären.

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Antoine Laurain – Auf gefährlich sanfte Art

⭐⭐⭐⭐

Faszinierendes Psychospiel mit überraschendem Ausgang

Wenn man zu einem Buch dieses französischen Autors greift, weiß man, dass man eine gut geschriebene und meist sehr verblüffende Geschichte bekommt. So auch mit diesem neuen Roman, dessen Ich-Erzähler ein Pariser Psychoanalytiker ist.

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Laura Spence-Ash – Und dahinter das Meer

⭐⭐⭐

Zu multiperspektivischer Roman um zwei atlantiküberspannende Familiengeschichten

Eltern wollen immer nur das Beste für ihr Kind. So auch die Eltern von Beatrix, weshalb sie die 11-Jährige 1940 zu einer Familie in Boston in Pflege geben, um sie vor dem Bombenhagel über London in Sicherheit zu bringen.

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Nita Prose – Ein mysteriöser Gast

⭐⭐⭐⭐⭐

Fast noch besser als der erste Teil – die Ermittlungen eines besonderen Zimmermädchens

Schon als Molly Gray das erste Mal auf die Bühne kam, in dem Roman „The Maid“, war ich gefesselt von dieser Figur, von ihrem Charakter und ihrer ganz besonders eigenartigen Methode der Ermittlung.

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Benedikt Wells – Die Geschichten in uns

⭐⭐⭐⭐

Biografie mit Anhang oder Schreibratgeber mit persönlichem Touch

Ein Blick hinter die Kulissen ist immer interessant, ob im Theater, im Film oder in der Buchbranche. So kann ein solches Buch, wie es der Bestsellerautor gerade frisch herausgebracht hat, nur fesseln und viele spannende Einblicke liefern.

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Francesca Segal – Willkommen auf Tuga

⭐⭐⭐⭐⭐

Eintauchen in eine geschlossene Inselgemeinschaft – Roman mit hohem Wohlfühlfaktor

Die gute Nachricht zuerst: Laut Klappentext ist dies der erste Band einer Trilogie, wir dürfen uns also auf ein Wiedersehen mit den Tuganern freuen.

Denn sie zu treffen, ihre Gemeinschaft zu beobachten, ihr Leben und ihren Umgang miteinander zu verfolgen, das ist Genuss pur. Das lernt auch Charlotte Walker, die – fast wie auf einer Flucht – für ein Forschungsjahr auf die abgelegene Insel reist. Ihr Forschungsgebiet sind die Goldmünzenschildkröten, die nur dort zu finden und vom Aussterben bedroht sind.

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Charlotte Printz – Im Netz der Lügen

⭐⭐⭐

Zwei Detektivinnen im Berlin der 60er Jahre –  etwas arg verwickelter Krimi

Der zweite Band in der Reihe um die Detektei Nachtigall, die von Carla und ihrer Halbschwester Wally mehr schlecht als recht geführt wird. Die beiden jungen Frauen versuchen mehrere Fälle gleichzeitig aufzuklären, verzetteln sich dabei aber zusehends.

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Clare Chambers – Scheue Wesen

⭐⭐⭐⭐⭐

Fesselndes, auf wahren Ereignissen beruhendes Drama – hervorragend geschrieben

Schon allein auf dieses wunderschöne Cover könnte man Hymnen singen. Es passt perfekt zum Inhalt dieses genialen Romans, ebenso wie der Titel. Denn die Protagonisten der Geschichte sind in der Tat sehr scheue Wesen.

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Kirsten Nähle – Schrei am Main

⭐⭐⭐

Ein Bruder klärt den Mord an seiner Schwester – etwas schwerfälliger Krimi

Es ist fast immer so: Ein Kriminalroman, der sich mit einem Cold Case beschäftigt, entbehrt qua Plot der Spannung. So leider auch bei diesem Roman, in dem der aus Kanada nach Hause gekommene Robert herausfinden will, wer vor 20 Jahren seine Schwester Marlene umbrachte.

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Gudrun Eiden – Nach uns das Leben

⭐⭐⭐

Vier Männer fast am Lebensende beginnen zu leben – nachdenklicher Debütroman

Vier alte Herren trauern, denn ihr Chor gibt auf. Es gibt keinen Nachwuchs mehr, die derzeitigen Chormitglieder sind alt und müde. Daher sehen sie nun ihrem letzten Auftritt entgegen.

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Jessica Lind – Kleine Monster

⭐⭐⭐

Wenn eine Mutter ihrem Kind nicht mehr traut – schwieriger Roman

Dieser Roman ist nicht nur wegen des Themas schwierig, sondern für mich auch wegen der Protagonistin. Wenn ich die Hauptfigur eines Roman nicht mag, wenn sie mir unsympathisch ist, hat es der Roman schwer, mich zu erreichen. Daher wurde ich nicht nur mit Pia, die diese Geschichte in Ich-Form erzählt, nicht warm, sondern eben auch mit dem ganzen Roman.

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