Kommplot & Friends – Das rote Tuch

Natürlich kann man eine Sammlung an Texten wahllos zusammenstellen. Viel besser aber ist es, wenn es ein gemeinsames Thema gibt, um welches die Geschichten kreisen. Von daher haben es die acht Autorinnen und der eine Autor genau richtig gemacht.

Ihre Geschichten, die die Leser:innen auf eine phantastische Reise durch die Zeit schicken, drehen sich alle um ein rotes Tuch. Nun kennen wir alle auch die Doppeldeutigkeit dieses Begriffs, schon allein deswegen ist es meiner Meinung nach ein sehr geschickt gewähltes Thema und ein perfekter Titel.

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Immer der Reihe nach

Chronologisch schreiben?

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie eine Autorin ihren Roman schreibt? Natürlich meine ich jetzt nicht, ob sie ihn tippt oder mit der Hand schreibt oder vielleicht diktiert. Nein, was ich meine ist, schreibt sie ihn von vorne bis hinten chronologisch, also ein Kapitel nach dem anderen, eine Szene nach der anderen, genau in der Reihenfolge, wie du es dann später liest?

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Ruprecht Frieling – Ich habe ein Buch geschrieben: Was nun?

Wer, wenn nicht ein erfahrener Verleger, Autor und Kritiker, wäre prädestiniert, uns zu erklären, welche Schritte es braucht, um ein Buch unter das Volk zu bringen? Ruprecht Frieling bringt diese Voraussetzungen mit und veröffentlicht darüber hinaus selbst Rezensionen und Blogbeiträge.

In dem schmalen Band schildert der Autor knapp und kurz gefasst die Fallstricke, Geheimnisse und Tricks, die es zu beachten gibt, wenn man das Wort „Ende“ unter den eigenen Text gesetzt hat. Dabei geht er auf rechtliche Dinge ein, wie Urheberrecht, Pseudonyme, Titelschutz, aber ebenso auf gestalterisches wie das Cover, Lektorat und Korrektorat.

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Susanne Goga – Schatten in der Friedrichstadt

Ein neuer Fall für Leo Wechsler, den Kommissar im Berlin der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Was mir an dieser Krimireihe der Mönchengladbacher Autorin so gut gefällt, ist die Schilderung normaler Menschen in (mehr oder weniger) normalen Verhältnissen. Anders als in so vielen anderen Büchern oder Filmen, die vor allem die nächtliche, die schattige Seite des Berlins dieser Jahre zeigen, treffen wir in den Wechsler-Krimis auf Alltag, Menschen mit alltäglichen Problemen oder mit alltäglichem Glück.

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Kerstin Sgonina – Und wenn wir wieder tanzen

Gutes Timing könnte man es nennen, dass dieser Roman fast genau am 60. Jahrestag der Hamburger Sturmflut erscheint. Beginnt er doch genau an diesem Tag, an dem die Protagonistin Marie, die in einer Gartenhütte haust, ihr ganzes Hab und Gut durch diese Flut verliert. Und das an einem Tag, der ihr auch schon an ihrem Arbeitsplatz als Zimmermädchen im vornehmen Hotel Atlantic Ärger gebracht hatte.

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Vor dem richtigen Hintergrund

Wie gut kennst du deine Figur?

Bei einem Kriminalroman, den ich in dieser Woche rezensiert habe, kam mir die Frage in den Sinn, wieviel Hintergrund braucht eine Figur. Gerade bei Krimis, ob im Fernsehen oder im Roman, kann es sehr schnell zu viel Hintergrund, zu viel Privates der Figur sein, das der Autor oder die Autorin in den Plot einbaut. Denn alles, was vom Fall ablenkt, bricht die Spannung, bricht die Handlung. Dass der Autor seine Figuren bis in den hintersten Winkel ihrer Gedanken und Gefühle kennen muss, ist selbstverständlich. Tut er das nicht, merkt man das beim Lesen sofort.

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Hedwig Herold-Schmidt – Florence Nightingale: Die Frau hinter der Legende.

Florence Nightingale war so viel mehr als nur die „Lady with the lamp“, als nur die Krankenschwester an den Betten der schwer verwundeten Soldaten des Krimkrieges im 19. Jahrhundert. Davon erzählt dieses Buch, das mehr ist als eine Biografie und das sich liest wie ein spannender Roman.

Einer der Forschungsschwerpunkte der Autorin sind Kultur- und Sozialgeschichte von Gesundheit und Krankheit. Das prädestiniert sie für dieses Buch, welches nicht nur das Leben und die Geschichte der Frau Florence Nightingale schildert, sondern auch die historischen Zusammenhänge erläutert, die Tätigkeit Nightingales in diese Zusammenhänge einordnet und damit erst verständlich und nachvollziehbar macht.

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Kirsten Nähle – Zwölf Sünden

Der Debütroman der vielschreibenden Autorin und Journalistin, den sie in ihrer aktuellen Heimatstadt angesiedelt hat, ist ein solider Krimi mit Pageturner-Qualitäten. Beim Lesen lief vor meinen Augen stets ein Film ab, was bedeutet, dass es ihr perfekt gelingt, die Handlung plastisch ablaufen zu lassen. Im Grunde, falls das nicht etwas zu hoch gegriffen ist, wäre der Roman das passende Drehbuch für einen Sonntagabend-Tatort – jedenfalls würde in meinen Augen das Ermittlerteam wunderbar in die Riege der Tatort-Kommissare passen.

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Rebecca Fleet – Die Stiefmutter

aus dem Englischen von Ivana Marinovic

Ein Brand zerstört nicht nur das Haus der Familie von Alex und Nathalie, er zerstört auch ihr Vertrauen zueinander, verbrennt ihre Träume, Lügen und Gefühle. Das klingt dramatischer und spannender als dieser Roman letztlich ist – ein Thriller ist er ganz sicher nicht.

Nein, im Gegenteil, mich hat dieser Roman so gar nicht gefesselt, die Spannung fehlt in meinen Augen völlig, die Figuren waren hölzern, die Dialoge ebenso und die Handlung flach und ohne Höhepunkte. Die Aktionen der Protagonisten waren für mich zu keiner Zeit nachvollziehbar, Kleinigkeiten wurden aufgebauscht, wichtige Fragen nicht verfolgt.

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Inhalt oder Verpackung

Plot oder Stil

Was macht ein Buch, einen Roman zu etwas besonderem? Ist es der Inhalt oder ist es die Verpackung? Allerdings trifft Verpackung hier nicht so genau, was ich meine. Der Begriff Transportmittel passt vielleicht besser.

Denn es geht mir darum, was wichtiger ist, der Plot oder der Schreibstil. Über einen Roman, der mich sehr erfreut hat, las ich eine Kritik, die der Autorin vorwarf, nichts neues geschrieben zu haben, alle Verwicklungen in dieser Liebeskomödie seien altbekannt und vorhersehbar. Deswegen lehnte dieser Rezensent oder diese Rezensentin den Roman ab.

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Mimi Steinfeld – Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)

Vor vielen Jahren las ich mal einen Roman, dessen Protagonistin hieß Columbine Pepperkorn (es war kein Kinderbuch!). Daran erinnert mich ein wenig der Name der Hauptfigur dieses Buchs von Mimi Steinfeld: Cressida Catterberg. Da weiß man doch gleich, dass man in einer Komödie gelandet ist, oder nicht?

Die hier unter einem Pseudonym schreibende Autorin hat bereits einige Romane und Jugendbücher, darunter auch mit Preisen ausgezeichnete, veröffentlicht. Die hier nun als erste unter dem Namen Mimi Steinfeld herausgebrachte Geschichte ist temporeich, angemessen humorig, aber doch leider auch etwas leer.

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Ali Hazelwood – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

aus dem Englischen von Anna Julie Strüh und Christine Strüh

Wenn man die ganze Zeit, während man ein Buch liest, ein Lächeln (um nicht zu sagen ein breites Grinsen) im Gesicht hat, dann ist klar, dass es ein gutes Buch ist. Oder anders ausgedrückt: eine wirklich wunderbare, herzerwärmende, romantische Geschichte, die der Leserin etliche Stunden verschönt.

Ach ja, ich könnte ins Schwärmen geraten über diesen witzig-anheimelnden Debütroman einer weitgereisten und jetzt in Amerika lebenden Uniprofessorin.

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Eva-Maria Bast – Miss Würzburg

Was nützt ein interessanter, vielleicht sogar etwas spannender Plot, wenn der Schreibstil einfach nur schlimm ist? Dann macht die Lektüre eines Romans schlicht keine Freude.

So im vorliegenden Buch, dessen Handlung sich in den Nachkriegsjahren zuträgt. Es geht um eine junge Frau, die unerwartet zur Miss Würzburg – in dieser Stadt spielt der Roman – gewählt wird. Wie immer in solchen Fällen ergibt sich für die Betreffende daraus einiges an Möglichkeiten. Sie wird zu Modenschauen eingeladen, muss für Werbung zur Verfügung stehen und vieles mehr. Dies bedeutet Reisen, Trennung von der Familie, andererseits aber auch ein nicht zu verachtendes Einkommen.

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Wie viele sind zu viele?

Perspektiven im Roman

Bei meiner vielen Lektüre fällt mir auf, dass in letzter Zeit vermehrt Romane geschrieben werden, die die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Dabei gibt es solche, die das strikt durch Kapitel trennen, eventuell mit dem Namen des PoV (das ist Englisch und steht für Point of view = Blickwinkel oder Gesichtspunkt) als Kapiteltitel. Und es gibt jene, die von Szene zu Szene die Erzählperspektive wechseln, ohne dies großartig zu kennzeichnen. Die dritte Variante, die in meinen Augen schrecklichste, die man unbedingt vermeiden sollte, ist das sogenannte Hirnhopping, also wenn der Erzähler ständig zwischen den Perspektiven hin und her hüpft. Das ist schon fast die auktoriale Erzählweise, die aber noch etwas weiter ginge, denn dort weiß der Erzähler immer alles (allwissender Erzähler).

Meine Frage heute zielt darauf, was ist die schönste, die beste oder die praktikabelste Variante? Und vor allem: welche ist dir die liebste?

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Adriana Popescu – Schreib mit! Das Schreibjournal für Schriftsteller*innen

Natürlich könnte man für den Zweck, für den dieses Journal gedacht ist, auch jede andere Kladde oder jedes Notizbuch verwenden. Dann aber entgingen einem die netten, aufmunternden Sprüche, die kleinen, motivierenden Schreibimpulse und die Freude, die vielen Seiten mit den eigenen Ergüssen zu füllen.

Das Schreibjournal ist genau das, was es zu sein vorgibt: ein Tagebuch des Schreibens. Nach einem wirklich sehr kurzen Vorwort, Erläuterungen zu den vorgegebenen Spalten, bietet es gut 200 Seiten zum täglichen Notieren.

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Antoine Laurain – Eine verdächtig wahre Geschichte

aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer

Vermutlich mag jeder, der gerne liest und vor allem jeder, der selbst schreibt, Romane, die in Verlagen spielen und das Leben von Autoren und Lektoren zum Thema haben. Daher habe ich auch dieses Buch des Franzosen Antoine Laurain mit großer Freude gelesen, wie auch schon seine früheren Romane.

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Nita Prose – The Maid: Ein Zimmermädchen ermittelt

aus dem Englischen von Alice Jakubeit

Bei diesem Roman darf man sich von Untertitel und Klappentext nicht in die Irre führen lassen. Denn Molly, das titelgebende Zimmermädchen ermittelt mitnichten. Sondern sie wird in einem Mordfall als Täterin verdächtigt und muss, zum Glück mit Hilfe von einigen guten Freunden, ihre Unschuld beweisen. Dabei ist es am wenigsten sie selbst, die ermittelt.

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Matt Haig – Der fürsorgliche Mr. Cave

aus dem Englischen von Sabine Hübner

Dunkel – Das ist das Wort, das mir als erstes einfällt, um diesen Roman zu beschreiben. Matt Haig, dessen Roman „Die Mitternachtsbibliothek“ ich im vergangenen Jahr lesen durfte, erzählt in seinem neuen Buch eine wahrhaft düstere, bedrückende Geschichte. Gleichwohl ist der Roman unglaublich spannend, hofft man doch als Leserin die ganze Zeit auf mehr Licht.

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J. David Simmons – Eine unbeugsame Frau

aus dem Englischen von Bettina Eschenhagen

Die Geschichten zweier Frauen auf verschiedenen Zeitebenen werden in diesem Roman einander gegenüber gestellt. Der schottische Autor erzählt zum einen aus der Perspektive von Laura, einer Schauspielerin jenseits der 50, der kaum noch interessante Rollen angeboten werden. Zum anderen schildert er, in Form von Tagebucheinträgen, Interviews und Briefen, das Leben von Georgie Hepburn, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Stummfilmschauspielerin zu einigem Ruhm gelangt.

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Anne Mette Hancock – Grabesstern

aus dem Dänischen von Karoline Hippe

Man muss sich schon einfühlen in die Protagonistin der Romane von Anne Mette Hancock, die manches Mal doch recht unvernünftig, um nicht zu sagen unlogisch agiert. Aber so sind Journalistinnen vielleicht, jedenfalls die, die in Thrillern die Hauptrolle spielen.

Wie auch in den beiden Vorgängerbänden „Leichenblume“ und „Narbenherz“ dringt auch diesmal Heloise Kaldan, Investigativreporterin in Kopenhagen, in Bereiche vor, die Gefahr für sie und andere bergen. Und wieder wird sie hier unterstützt und begleitet von ihrem guten Freund, Kommissar Erik Schäfer.

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Richard Osman – Der Mann, der zweimal starb

aus dem Englischen von Sabine Roth

Sicher habe ich schon mehr als einmal in meinen Buchbesprechungen erwähnt, dass ich ausgefallene, skurrile, liebenswerte Charaktere in Romanen besonders mag – was sich dann auch auf meine Meinung über den betreffenden Roman auswirkt.

Hier nun gibt es gleich mehrere solcher außergewöhnlicher Figuren, die sich einprägen, denen ich gerne wiederbegegnen möchte. Der Roman ist bereits der zweite, der die herrlich abgedrehten Rentner Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim als Protagonisten in unglaubliche Abenteuer schickt. Leider ging der erste Band irgendwie an mir vorbei, was besonders schade ist, da im vorliegenden Buch immer wieder Bezug genommen wird auf die im ersten Band geschilderten Ereignisse.

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Lia Louis – Acht perfekte Stunden

aus dem Englischen von Veronika Dünninger

Der Klappentext führt etwas in die Irre, denn anders als erwartet spielt der Roman nicht nur in den titelgebenden acht Stunden. Die Liebesgeschichte zwischen Noelle und Sam zieht sich (natürlich) sehr viel länger hin. Trotzdem – oder deswegen – liest sich der Roman sehr angenehm. Das liegt vor allem an dem sehr unterhaltsamen, wenngleich wenig herausfordernden Stil der englischen Autorin. Sie erzählt aus der Sicht von Noelle, einer jungen, wenig selbstsicheren Frau, von der Begegnung mit Sam, dem amerikanischen Bergsteiger, dem sie in einer Winternacht auf der Autobahn begegnet, als sie über viele Stunden eingeschneit festsitzen.

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Charlotte Fondraz – Der Prinz im Labyrinth

Einen Altertumsroman, der auf dem Mythos des Minotaurus beruht, legt die unter einem Pseudonym schreibende Autorin, studierte Anthropologin, die sowohl in Deutschland wie in Frankreich zu Hause ist, hier vor. Auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven schildert sie erfundene Ereignisse auf Kreta vor 3600 Jahren.

In dem Mythos dringt Theseus in das Labyrinth ein, um den Stier Minotaurus zu töten. Damit er wieder herausfindet, gibt Ariadne ihm einen Wollknäuel mit, welches er beim Hineingehen abrollen soll. Wenn er dann den Faden zurückverfolgt, findet er den Ausgang wieder. Für diese Hilfe lässt sich Ariadne von Theseus versprechen, dass er sie heiraten wird.

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Sophie Heisenberg – Mein Buchplaner

Es gibt Autorinnen und Autoren, die einfach anfangen mit dem Schreiben. Damit meine ich nicht die sogenannten Pantser, die sich nicht vorher mit der sorgfältigen Ausarbeitung eines Plots abmühen, sondern einfach drauflosschreiben. Denn bevor man sich über den Plot Gedanken macht, gibt es noch viele andere Dinge, die „geplant“ werden müssen oder können.

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Romy Hausmann – Perfect Day

Ein Mann wird verhaftet. Völlig unvorhergesehen und zum absoluten Entsetzen seiner Tochter. Der Mann, ein anerkannter Philosoph und Professor, wird beschuldigt, bis zu zwölf kleine Mädchen getötet zu haben.

Ann, die Tochter, wegen des frühen Tods der Mutter vom Vater allein aufgezogen, ist überzeugt, dass es sich um einen Irrtum handeln muss. Sie kann und will nicht glauben, dass ihr Vater ein Mörder sein soll. Doch Walter Lesniak spricht nicht, er äußert sich nicht zu den Vorwürfen, weder gegenüber der Polizei noch gegenüber seiner Tochter.

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Ronja von Rönne – Ende in Sicht

Einen Roman über den Wunsch zu sterben zu schreiben, ohne zu werten, zu verurteilen und ohne rührselig oder dramatisch zu werden, ist eine Kunst. Diese Kunstfertigkeit hat die noch junge deutsche Autorin Ronja von Rönne, die neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch für ARTE und DIE ZEIT arbeitet, in dem vorliegenden Roman unwiderlegbar bewiesen.

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Josephine Cantrell – Als die Tage leiser wurden

Ein herzzerreißender Liebesroman, der in London und in Deutschland spielt, geschrieben von einer deutschen Autorin.

Cecelia, eine junge Frau, leitet zusammen mit ihrer Freundin ein Café in London. Stammgast ist dort neuerdings ein junger Mann, dem sie mit der Zeit immer näher kommt, so dass die Beiden schließlich ein Paar werden. Doch dann findet sie Erschütterndes über ihn heraus, was wiederum dazu führt, dass sie noch Dramatischeres über sich selbst erfährt.

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Katharina Fuchs – Unser kostbares Leben

Ein gut recherchiertes Buch zu lesen, kann interessant sein und Freude machen. Wenn die Detailverliebtheit aber auf die Spitze getrieben wird und die Informationen die Leserin erschlagen, wird diese Freude entscheidend getrübt.

Da hilft es auch nicht, dass die erzählte Zeit besonders interessant und insbesondere politisch hochspannend war. Katharina Fuchs, mit ihren früheren Romanen, die sich vielfach an ihrer eigenen Geschichte orientieren, auf den Bestsellerlisten präsent, schildert in aller Ausführlichkeit das Leben dreier Mädchen, beginnend in den 70er und 80er Jahren.

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Marie Kondo – Alles in Ordnung

aus dem Japanischen von Cordelia Suzuki

Selbst wenn man sich von dem, inzwischen schon wieder erheblich abgeflauten, Hype um Marie Kondo nicht anstecken lässt, so muss doch zugegeben werden, dass manche ihrer Tipps durchaus nützlich sind. Vieles, was sie anregt, scheint mir übertrieben, vor allem ihr Ansatz ist für mich nicht nachvollziehbar, anderes hingegen schafft tatsächlich etwas mehr Ordnung im eigenen Leben.

Daher gebe ich offen zu, dass ich, seit ich ihrer Anleitung zum ordentlichen Aufbewahren von Kleidung folge, der Inhalt meiner Kleiderschränke und Kommoden sehr viel übersichtlicher und sinnvoller aufgeteilt ist, meine Kleidungsstücke platzsparender und geschickter aufbewahrt werden.

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Marco Hasenkopf – Eisflut 1784

Während man diesen Roman liest, sollte man sich warm anziehen. Denn selbst in einem wohlig geheizten Zimmer beginnt man bei dieser Lektüre unweigerlich zu frieren. Es ist unfassbar kalt im Winter 1784 in Mülheim am Rhein, nahe Köln. Wo dieser historische Kriminalroman spielt und fesselt.

Die Hauptrolle spielt dabei im Grunde tatsächlich das Wetter. Und die drohende Gefahr durch die gigantischen Eisflächen, die sich auf dem Rhein gebildet haben bei diesen lebensgefährlichen Temperaturen. Unter diesen Bedingungen beginnt der Amtmann Henrik Venray mit Ermittlungen in einem Mordfall. Ein Mönch wurde tot aufgefunden. Nicht erfroren, sondern ermordet, wie sich dank der Untersuchungen der Apothekerin Anna-Maria Scheidt herausstellt.

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