Wenn eine eine Reise tut – und diese sie zur Frankfurter Buchmesse führt, dann gibt es was zu erzählen. Zumal, wenn sie diese Reise mit der Bahn „tut“ und es die Bahn dann eben nicht „tut“.
Keine Sorge, ich werde dir jetzt nicht meine Abenteuerfahrt mit der Deutschen Bundesbahn nach Frankfurt schildern. Das ist nämlich gar nicht nötig, es gibt genug ähnliche Berichte in den Sozialen Netzwerken. Wer in die Deutsche Bahn einsteigt, weiß eigentlich vorher, dass es hinterher immer irgendetwas skurriles zu erzählen gibt.
Hauptsache ist doch, ich bin an- und auch wieder zurückgekommen. Dazwischen ist, was zählt. Nämlich meine Tage auf der Frankfurter Buchmesse. Vorab aber erstmal ein Ratschlag: Wenn du es vermeiden kannst, fahre niemals, wirklich niemals zu den Tagen hin, an welchen das „normale“ Publikum Zutritt hat. An diesen Tagen kannst du nämlich vor Menschen die Stände und die Bücher nicht sehen.
Davon mal abgesehen war es aber ein wunderbares, wenn auch sehr anstrengendes Erlebnis. Zumal ich das Glück in Form einer netten Begleiterin hatte. In Frankfurt traf ich mich mit einer befreundeten Autorin aus der Schweiz und gemeinsam liefen wir die Gänge entlang, besuchten die Verlage, begrüßten herzlich unsere dortigen Kontaktpersonen, klagten uns gegenseitig über das Gedränge und die fehlenden Sitzmöglichkeiten.
Besonders viel Freude machte mir das Treffen mit den netten Verlagsmitarbeiterinnen, mit denen ich schon so lange so wunderbar zusammenarbeite. Ihnen endlich einmal persönlich zu begegnen, Danke sagen zu können und nun auch ein Gesicht zum Namen zu kennen, das allein war schon den Aufwand und den Besuch wert.
Und am Ende genossen wir auch einfach die tolle Atmosphäre zwischen so vielen Menschen, die Bücher machen, Bücher lesen, Bücher lieben. Abends schließlich waren wir sogar auch noch auf einer Lesung von zwei sehr erfolgreichen Autorinnen, ein Highlight der besonderen Art.
Wer von denen, die Bücher lieben, würde sich auch nicht wohlfühlen zwischen Hunderttausenden davon. Einige „große“ Namen sind mir auch begegnet oder ich durfte sie zumindest von weitem sehen. Erstaunlich auch, wo sich die größten Menschenmengen drängten, beispielsweise bei den Romantasy-Büchern, bei den Signierstunden oder bei den – das dann eher wenig verwunderlich – Fressbuden.
Alles in allem war es ein lohnender Ausflug nach Frankfurt, mit schönen Begegnungen, freundlich-fröhlichen Gesprächen mit den Verlagsmitarbeiterinnen und mit wunderschönen Eindrücken aus der Bücherwelt und aus meiner Geburtsstadt Frankfurt. Ach ja, und ein paar Bücher habe ich natürlich auch mitgebracht von dort.
Ob mich die nächste Messe wieder dorthin führen wird, weiß ich noch nicht. Wir werden sehen.