Helen Fisher – Der kleine Kompass fürs Leben

⭐⭐⭐⭐⭐

Noch ein Roman um einen Autisten – anrührend und humorvoll, wenn auch nicht ganz klischeefrei

Es scheint ein wenig von einer Schwemme, die derzeitige hohe Zahl an Romanen mit autistischen Hauptfiguren. Die meist sehr liebenswert sind und deren Geschichte oft mit großem Einfühlungsvermögen erzählt wird.

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Liz Nugent – Seltsame Sally Diamond

⭐⭐⭐⭐⭐

Roman einer ganz besonderen Frauenfigur – ein neues Juwel aus der Feder einer genialen Autorin

Sally Diamond wächst bei Adoptiveltern auf. Die Mutter ist bereits verstorben, nun erliegt auch der Adoptivvater seiner Krankheit. So wie er es gewünscht hat, verfrachtet sie seine Leiche in die Mülltonne und verbrennt ihn.

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Christina Wermescher – Blutroter Main

⭐⭐⭐⭐

Ein Lokalpolitiker unter Druck, Mira Streitberg und ihr Team ermitteln in gewohnter Manier

Ein neuer Fall für die sympathische Hauptkommissarin Mira Streitberg und ihren Praktikanten Philipp in Bayreuth. Es beginnt mit der Vergiftung mehrere Stadträte durch angeblich von Stadtrat Märker gespendete Krapfen.

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Leonie Swann – Tod in Mistletoe Manor

⭐⭐⭐⭐

Die Senioren-WG wird wieder in einen Mordfall verwickelt und Agnes Sharp klärt auf

Die Bewohner der WG sind aus den beiden Vorgängerbänden, von denen ich allerdings nur einen gelesen habe, bekannt. Und beliebt, denn liebenswert sind sie alle auf ihre Art, schrullig, verschroben, eigenwillig, dabei aber auch eigensinnig und oft geheimnisvoll.

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Romy Fölck – Das Licht in den Birken

⭐⭐

Stilistisch und inhaltlich gescheiterter Roman, der keine Erwartungen erfüllt

Was laut Klappentext wie die vielversprechende Geschichte dreier Menschen klingt, die sich gegenseitig bei der Lösung ihrer Probleme helfen, entpuppt sich leider als schlecht geschriebener, schlecht konstruierter und schlecht ausgearbeiteter Roman.

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Trude Teige – Das Haus der Lügen

⭐⭐⭐⭐

Solider Krimi aus Norwegen um verzwickt miteinander verbundene Fälle

Die norwegische Autorin, die ich bisher nur aus ihren eher psychologischen Romanen über Ereignisse im zweiten Weltkrieg kenne, legt mit diesem Buch einen weiteren Krimi mit der Journalistin Kajsa Coren im Mittelpunkt vor. Die Vorgängerbände kenne ich daher nicht, das braucht es auch nicht zum Verständnis dieses in sich abgeschlossenen Kriminalromans.

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Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Nur die Toten kommen in den Garten

⭐⭐⭐⭐⭐

Krimispaß mit etlichen Mordopfern und noch mehr Verdächtigen

Die sich mit einem englischen Pseudonym schmückende deutsche Autorin schafft es, mit jedem Band dieser losen Krimireihe besser zu werden. Zwar ist auch diesmal nicht alles wirklich logisch und auch diesmal schwirrt einem beim Lesen der Kopf von den vielen Figuren – aber das hohe Tempo, der Humor und die Skurrilität der Dorfbewohner machen großen Spaß.

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Ann Patchett – Der Sommer zu Hause

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Wohlfühlroman der Meisterklasse – ohne Drama, ohne Action, aber wunderschön

Er ist nicht spannend, er zeigt keine Action, keine Dramatik, es gibt keine romantische Liebe und kein Happy End. Aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist dieser Roman etwas ganz Besonderes, etwas ganz besonders Schönes.

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Vera Buck – Das Baumhaus

⭐⭐⭐⭐

Ein etwas überkonstruierter Thriller mit zu vielen Handlungsebenen

Der Roman um nicht nur ein verschwundenes Kind in den schwedischen Wäldern hat durchaus ein hohes Spannungspotential, das allerdings wenig subtil, dafür umso mehr mühsam konstruiert wirkt. Dazu gibt es zu viele Erzählebenen und -stränge, die verwirren und ablenken.

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Carla Berling – Glück für Wiedereinsteiger

⭐⭐⭐

Ein etwas zu Sonnenschein-durchdrungener Selbstfindungsroman

Die Kinder sind wohlversorgt, die Enkelkinder im Grunde auch und das eigene Haus inzwischen viel zu groß – Zeit für eine Veränderung, einen Neuanfang.

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Ashley Audrain – Das Geflüster

⭐⭐⭐

Jammern auf hohem Niveau – ein Roman um überforderte Mütter

Ein oft, vor allem in nordamerikanischen Romanen und Filmen verarbeitetes Thema: Mütter und solche, die es werden wollen, ihre Überforderung, ihre Belastung, ihre Eifersüchteleien und ihre überdramatisierten Probleme.

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Jo Leevers – In den Augen meiner Mutter

⭐⭐⭐

Etwas überfrachtetes Familiendrama um Geheimnisse und Missverständnisse

Wieder einmal ein Roman um die Beziehung von Müttern zu Töchtern, von Kindern zu Eltern, ein Roman um eine Familie voller Probleme, voller Drama.

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Marcel Huwyler – Der rote Spatz

⭐⭐⭐⭐⭐

Eliza Roth-Schild ermittelt wieder und macht viel Vergnügen

Er ist einfach ein Garant für gute Unterhaltung, dieser Schweizer Autor. Seine beiden weiblichen Serien-Heldinnen sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Daher ist auch das Erscheinen dieses neuen Romans eine große Freude.

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Martina Bogdahn – Mühlensommer

⭐⭐

Wenig mitreißender Roman um das Leben auf einem Bauernhof

In einer Mischung aus aktueller Handlung und ständigen Rückblicken scheint hier eine Autorin ihre Kindheit aufzuarbeiten. Ein Roman, den es nicht braucht.

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Hauke Goos, Annette Goos – Warum hängt daran dein Herz?

⭐⭐⭐

Berührende Kindheitserinnerungen an schlimme Zeiten – fesselnd, aber auch etwas einseitig

Wer kennt ihn nicht, diesen einen Gegenstand, an dem so viele Erinnerungen hängen. Manchmal ist es auch nur ein Geruch, ein Geräusch oder ein Geschmack. Und nicht immer sind es schöne Erinnerungen.

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Becky Dean – Liebe, Stolz und andere Vorurteile

⭐⭐⭐⭐⭐

Warmherziger Roman um die Suche nach dem Lebensweg, um Freundschaft und Vertrauen

Das ist wieder mal so ein Roman, der einen eher abschreckenden deutschen Titel trägt (der englische Originaltitel ist aber auch nicht viel besser). Wenn man diesen ignoriert, findet man eine sehr liebenswerte Geschichte um zwei junge Menschen, die ihren Weg noch finden wollen oder müssen.

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Ally Zetterberg – The Happiness Blueprint: Liebe und andere Baustellen

⭐⭐⭐⭐⭐

Trotz ein paar Mängeln ein wunderschöner Liebesroman, voll Herz und Humor

Dieser Roman ist der Beweis, dass auch ein vorhersehbarer Plot beim Lesen sehr viel Spaß machen und erhebliche Spannung entwickeln kann.

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Graham Norton – Ein Ort für Immer

⭐⭐⭐⭐⭐

Berührender und humorvoller Roman um die Frage: Sind wir da zuhause, wo wir wohnen?

Ein Schicksal, das heutzutage sicher öfter vorkommt, als man glaubt. Plötzlich sitzt ein Partner auf der Straße, weil der andere keine Vorsorge getroffen hat.

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Nicolas Garma-Berman – Der Hamster mit der Löwenmähne

⭐⭐

Kuriose Geschichte um eine Tierpräparatorin, deren Sinn im Verborgenen bleibt

Figuren mit besonderen Eigenheiten sind in der Regel ein Garant für gute Romane. Hier trifft das leider nicht zu.

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Raquel Erdtmann – Joseph Süßkind Oppenheimer

⭐⭐⭐⭐

Ein Justizskandal vor 300 Jahren, der bis heute nachwirkt

Wer, wenn nicht eine Gerichtsreporterin, könnte diese Geschichte erzählen. Die Geschichte des Juden Joseph Süs Oppenheimer, der 1738 nach einem Schauprozess hingerichtet wurde und später als literarische Figur „Jud Süß“ unter anderem durch Lion Feuchtwanger Berühmtheit erlangte.

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Diana-Isabel Scheffen & Sven von Loga – Lieblingsplätze rund um Köln und Bonn

⭐⭐⭐⭐

Macht Lust auf Ausflüge – kurze Beschreibungen lohnender Ziele

Es sind nicht nur altbekannte Ziele, die die Autorin und der Autor in diesem Band beschreiben, sondern auch einige weniger bekannte, dafür vielleicht umso interessantere.

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Andreas Wagner – Wie Treibgut im Fluss

⭐⭐⭐⭐

Bewegender Familienroman über weniger bekannte historische Begebenheiten

Ein Roman um Freundschaft und Trennung, um Tradition und Religion, um Aufbegehren und Unterordnen und um Familie und ihre Generationen.

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Tatjana Kruse – Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande

⭐⭐⭐⭐

Überdrehter, aber ungemein witziger Krimispaß mit einer sympathischen Heldin

Eine überstürzte Reise nach Venedig stürzt Astrid Vollrath kopfüber in ein wildes Abenteuer, mit geheimnisvollen Männern in Leinenanzügen, dubiosen Italienern mit verworrenen Familienverhältnissen und wenig vertrauenerweckenden Polizeibeamten.

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Claire Keegan – Reichlich spät

⭐⭐⭐⭐

Die Frau in den Augen eines Mannes – erschreckende Erzählung aus Irland

Die Bücher dieser irischen Autorin sind immer etwas ganz Besonderes. Bei ihr sitzt jedes Wort, jedes Bild ist präzise gewählt, jeder Satz eine Aussage, die in Erinnerung bleibt.

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Emma Steele – Während ich hier bin

⭐⭐

Spannendes Thema schlecht umgesetzt – Dramolett aus Großbritannien

Es ist eine immer wiederkehrende Frage: Was ist wichtiger – Plot oder Stil? Dieses Buch liefert eine mögliche Antwort: Guter Plot wird durch schlechten Stil verdorben.

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André Hille – Titel, Pitch und Exposé für Romane

⭐⭐⭐⭐⭐

Unverzichtbarer Ratgeber zu den wichtigen Sekundärtexten beim Kreativen Schreiben

So soll ein Ratgeber sein: kurz, knapp, bündig auf das Wichtige beschränkt, dieses aber angemessen darstellend. Dass man genau das hier in diesem Buch findet, sollte bei diesem Autor nicht überraschen.

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Cecilia Rabess – Alles Gut

⭐⭐⭐

Turbulente Liebesgeschichte aus der Welt der Finanzhais – nicht das Besondere, das man erwartet

Am Ende ist dieser Roman auch nur eine Liebesgeschichte, mit dem üblichen Hin und Her, den Missverständnissen und aufgeblähten Problemchen – nicht unähnlich den Büchern von Ali Hazelwood, wenn auch ohne deren ausschweifende Sexszenen.

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Trude Teige – Und Großvater atmete mit den Wellen

⭐⭐⭐

Prequel zum Vorgängerroman – schmonzettenartige Geschichte um Liebe und Kriegsgefangenschaft

Das ist so oft das Problem mit dem Anschließen wollen an vorigen Erfolg: Es gelingt eben nicht immer. In dem letztes Jahr erschienenen Band erzählte Trude Teige die Geschichte von Tekla, ihrer Tochter Lilla und ihrer Enkelin Juni. Jener Roman war spannend und vor allem berichtete er von einem unbekannten Stück Historie aus dem zweiten Weltkrieg und der Zeit danach.

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Alexandra Holenstein – Mord am Lago Maggiore

⭐⭐⭐⭐⭐

Abwechslungsreicher Krimi voller Tempo und Humor, wunderbar geschrieben

So wünscht man sich einen Kriminalroman, so ist ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legt, bevor die letzte Seite erreicht ist.

Wenn nur dieses arg langweilige Cover und der noch nichtssagendere Titel nicht wären, die dem Inhalt wirklich nicht gerecht werden. Es ist zu hoffen, dass sich davon niemand abhalten lässt und dieses Buch viele Leserinnen und Leser findet.

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Silke Neumayer – Keine Spaghetti sind auch keine Lösung

⭐⭐⭐

Klischeelastiger Abklatsch ähnlicher Romane um Freundinnen, die eher keine sind

Wer „Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz gelesen oder als Filme im Fernsehen gesehen hat, kann sich diesen Roman sparen. Denn was Mia, Poppy, Schröder und die zwar verstorbene, aber irgendwie immer anwesende Amelie erleben, ist nicht viel mehr als eine leicht abgewandelte Kopie.

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