Charlotte Printz – Die rätselhafte Klientin

Zwei junge Frauen klären einen Kriminalfall im Jahr des Mauerbaus – hinreichend spannend, aber nicht gänzlich überzeugend

Die 22jährige Carla führt nach dem Tod ihres Vater dessen Detektei in Berlin weiter. Vor allem beschäftigen sie Fälle von untreuen oder von verlorenen gegangenen Männern. Im Jahr 1961 ist das für eine junge Frau noch eine sehr ungewöhnliche Betätigung, die Carla trotz ihres schüchternen und etwas verklemmten Wesens einigermaßen erfolgreich bewältigt.

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Ulla Mothes – Morgenluft

Kleingartenkolonie als Abbild der Gesellschaft – etwas dick aufgetragene Geschichte um Stadtentwicklung, Geheimnisse und Vertrauen

In einer ungenannten Stadt taucht eines Tages die junge Architektin Lu in einer Kleingartenanlage auf. Sie sucht dort Unterschlupf, nachdem ihr Freund, der auch gleichzeitig ihr Chef ist, sie betrogen hat. Nun steht sie ohne Arbeit und ohne Wohnung da.

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Julia Bruns – Tote brauchen keinen Strandkorb

Witziger Senioren-Krimi mit skurrilen Figuren und spritzigen Dialogen

Schon den Vorgängerband um den Kriminalkommissar a.D. Helmut Katuscheck, der gegen seinen Willen im Seniorenheim lebt, mochte ich sehr. Das Setting ist ungewohnt und deswegen macht es besonderen Spaß. Die Figuren sind liebenswert-absonderlich und die Handlung zwar nicht hochdramatisch, aber doch ausreichend spannend.

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Richard Coles – Der Tote in der Dorfkirche

Etwas zu betulich-altmodischer Krimi aus England mit etlichen Mängeln

In diesem von einem englischen Pfarrer geschriebenen Kriminalroman ist der Hobby-Ermittler ein … Pfarrer. Was vielleicht die etwas arg betuliche Erzählweise und die recht ausschweifenden Beschreibungen und Kommentierungen erklärt.

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Sharon Gosling – Lighthouse Bookshop

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Wohlfühlroman um Freundschaft, Geheimnisse und gegenseitiges Vertrauen

Dies ist bereits der zweite Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe, und er gefiel mir um Längen besser als ihr voriger. Jener war recht dröge, ein bisschen langatmig, um nicht zu sagen langweilig.

Ganz anders der neue, der ein richtiges Wohlfühlbuch ist. Ein bisschen märchenhaft, mit ein bisschen viel Zuckerguss, aber sehr liebenswert. Und dabei auch noch spannend.

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Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Ein Herz und eine tote Seele

Nette Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte in englischer Idylle

Rosamunde Pilcher meets Inspector Barnaby. Das Beste an diesem Roman, wie auch am Vorgängerband, sind die Beschreibungen des Settings. Die idyllische Kleinstadt südlich von London mit ihren typisch britisch-skurrilen Einwohnern – man fühlt sich sofort heimisch und wohl. Und erwartet stets, dass Barnaby um die Ecke kommt und den Fall löst.

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Salma El-Wardany – Alles, was wir uns nicht sagen

aus dem Englischen von Melike Karamustafa und Bettina Hengesbach

Drei junge Frauen auf dem Weg zu sich selbst – empathisch, aber auch langatmig und schwülstig

Kees, Malak und Jenna sind seit der Schulzeit befreundet. Die Musliminnen leben in England nicht immer nach den Regeln ihrer Religion. Malak und Kees haben beide weiße Freunde, die sie vor ihren Familien verheimlichen, Jenna lebt ihr Leben freizügig, ohne jedoch gewisse Grenzen zu überschreiten.

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Philip Ellis – Liebe und andere Schwindeleien

aus dem amerikanischen Englischen von Melike Karamustafa

Gelungene Liebeskomödie um zwei liebenswerte Gauner

Eine witzige und spritzige Liebes- und Gaunerkomödie, die Spaß macht, trotz ihrer genrebedingten Vorhersehbarkeit. Es bleibt genug Überraschendes in dieser Geschichte um eine stets klamme junge Frau, die plant, den Diamantring ihrer Freundin zu stehlen.

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Emily Henry – Happy Place: Urlaub mit dem Ex

aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Naumann

Vorhersehbare Geschichte um die Wiederbelebung einer Beziehung

Wenn eine Autorin oder ein Autor mit einem Buch erfolgreich war, dann ist es verständlich, dass er oder sie sich wünscht, dass sich dieser Erfolg mit dem nächsten Roman wiederholt. Dafür dann aber mehr oder weniger noch einmal das gleiche oder doch zumindest ein sehr ähnliches Buch zu schreiben, scheint mir zu kurz gedacht.

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Sarah Turner – Hinter den Wolken wartet die Sonne

aus dem Englischen von Angela Koonen

Anrührender, aber wenig überraschender Entwicklungsroman um eine unentschlossene junge Frau

Ein Roman um Trauer und Zusammenhalt, um Selbstvertrauen und natürlich um die Liebe. Das Ganze ist verpackt in eine nicht neue, aber recht berührende Geschichte, die allerdings ausgesprochen vorhersehbar verläuft.

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David Levithan & Jennifer Niven – Nimm mich mit dir, wenn du gehst

aus dem Amerikanischen von Bernadette Ott

Außergewöhnlich berührender Roman um zwei Geschwister, sehr empfehlenswert

Haben Mom und Darren uns mehr durch das, was sie getan haben, verletzt, fragte ich mich, oder durch das, was sie nicht getan haben? Was hinterlässt schlimmere Wunden – der spürbare Hass oder die fehlende Liebe?“ (S. 205)

Diese Sätze machen wirklich nachdenklich. Die Antwort auf diese Frage gibt das Buch am Ende auch nicht. Aber es endet versöhnlich, soviel sei verraten.

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Lars Engels – Totes Moor

Konventioneller Krimi

Eine verschworene Dorfgemeinschaft, eine bedrohliche Moorlandschaft und ein junger, unerfahrener Kommissar – das sind die Zutaten zu diesem Kriminalroman, der in der Rhön angesiedelt ist.

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Sarah Lotz – Ist es Liebe? Nein – es ist … unmöglich

aus dem Englischen von Katharina Naumann

Genial, spannend, wendungsreich – unbedingt lesen!

Wer hätte das gedacht? Dieses Buch überrascht und das auf jeder Seite. Wer aufgrund des (leider ziemlich unpassenden) Titels einen seichten, vorhersehbaren Liebesroman erwartet, wird vielleicht enttäuscht, bekommt dafür aber einen absolut spannenden Roman mit fesselnder Handlung und vielen erstaunlichen Wendungen.

Isabella Archan – Schiesst nicht auf die Mördermitzi

Donaukreuzfahrt mit Todesfolge – nur halb so witzig wie erwartet

Nachdem ich auf der Crime Cologne eine Lesung mit dieser Autorin erlebt hatte, die wunderbar spaßig und sehr unterhaltsam war, war ich neugierig auf ihr neuestes Buch. Der Titel des Krimis, der vor allem auf einem Donauschiff spielt, lässt eine sehr humorvolle Geschichte erwarten.

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Jess Kidd  – Die Insel der Unschuldigen

aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence

Mystisch, spannend, facettenreich – lesenswert

Ein auf zwei weit auseinanderliegenden Zeitebenen erzählter Roman, vielschichtig, geheimnisvoll und mystisch. Dabei immer wieder erschreckend und auch brutal, nichts für zartbesaitete Gemüter. Jess Kidd ist eine ganz wunderbare Autorin mit überbordenden Fantasie.

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Freya Sampson – Menschen, die wir noch nicht kennen

aus dem Englischen von Susanne Höbel

Warmherziger Roman um Freundschaft und Treue

Wie in ihrem Debütroman „Die letzte Bibliothek der Welt“ finden sich auch im neuen Buch der englischen Autorin Menschen zusammen, die alle ihr Päcklein zu tragen haben und durch Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen sowohl zueinander wie auch aus ihren Problemen heraus finden.

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Imbi Neeme – Die Wahrheit und andere Erinnerungen

aus dem australischen Englisch von Andrea O’Brien

Die Inhaltsangabe und die Beschreibung der beiden Hauptfiguren klangen vielversprechend, machten neugierig und gespannt auf diesen Debütroman aus Australien. Eine Geschichte, die sich um zwei Schwestern dreht, die ihre gemeinsame Vergangenheit aufarbeiten müssen.

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Nancy Olthoff – Augen zu und durch

aus dem Niederländischen von Steffen Haselbach

Ein Roman um einen liebenswerten Außenseiter, der sich ins Leben wagt.

Herman van Dusselen, ein junger, ganz allein lebender Mann, spielt am liebsten mit Murmeln. Er hat eine beachtliche Sammlung an Murmelbahnen, auf welchen er, je nach Stimmung, seine Glaskugeln rollen lässt. Einzige Bezugspersonen sind seine Tante und sein Onkel, da seine Eltern beide bereits verstorben sind. Sie haben ihm ein Auskommen vererbt, so dass er nicht arbeiten gehen muss.

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Sue Teddern – Die besten Wege führen ans Meer

aus dem Englischen von Andrea Fischer

Ein Road-Trip der anderen Art: Unterwegs mit einer Urne.

Annie Stanley weiß nicht wirklich etwas mit sich anzufangen. Als ihr Vater stirbt, kann sie die Wünsche seiner zweiten Frau hinsichtlich des Umgangs mit seiner Asche nicht akzeptieren und entführt kurzerhand die Urne. Ganz spontan und ohne jeden Plan setzt sie sich in einen Zug und fährt nach Norden.

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Frauke Scheunemann – Mord am Haff

Der zweite Band in der Reihe um die Radiomoderatorin Franziska Mai, die mit oder manchmal auch gegen den gutaussehenden Kommissar Kay Lorenz auf Usedom merkwürdige Mordfälle aufklärt.

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Kristina Sanders – Nachts ist man am besten wach

Auch wenn in diesem berührenden Roman manches etwas überzeichnet sein mag, habe ich ihn verschlungen. Er wird mir sicher noch eine ganze Zeit im Gedächtnis bleiben, nicht zuletzt wegen der liebenswerten und lebensechten Figuren, die die Autoren zum Leben erweckt.

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Kristina Hortenbach – Um die Hecke gebracht

Ein Krimi, bei dem bis Seite 140 absolut nichts passiert, ist schlicht am Genre vorbei. Damit ist auch schon fast alles gesagt über dieses – ich muss es so offen zugeben – wirklich sehr langweilige Buch.

Eine langweilige Protagonistin, die sich in langweiligen Dialogen mit langweiligen Nebenfiguren über eine langweilige Gartengestaltung austauscht, das ist nicht das, was ich unter einem spannenden Krimi verstehe.

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Daniel Glattauer – Die spürst du nicht

Was für ein Roman! Dieser Roman vom wunderbaren Daniel Glattauer zieht einem die Schuhe aus. Und man wird ihn so schnell nicht vergessen.

In einzigartiger, bissiger und sehr österreichischer Weise erzählt der Autor, dessen „Gut gegen Nordwind“ wohl heute jeder kennt und liebt, von Ereignissen innerhalb dreier Familien. Die durch einen dramatischen Schicksalsschlag verbunden werden, der sie aber gleichzeitig auch brutal trennt.

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Jochen Gutsch, Maxim Leo – Frankie

Es gibt zahlreiche Bücher, in denen der Erzähler oder die Erzählerin ein Tier ist. Es gibt Schaf-Krimis, Katzen als Ermittler oder wahlweise als Täter, es gibt Gänse, Schweine oder Hunde, die in einem Roman als Protagonist auftreten und uns ihre Erlebnisse erzählen. Und natürlich sind es vor allem die Katzen, die von Autorinnen oder Autoren in ihren Büchern personifiziert werden.

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Mona Nikolay – Hochmut kommt vor dem Farn

Dieser Roman hat ein großes Manko: Er ist viel zu kurz. Nicht, was die Handlung angeht, die so stark und spannend aufgebaut ist, dass man mit hängender Zunge durch die Seiten hechelt und gar nicht schnell gut zur letzten kommen kann. Nein, er ist zu kurz, weil man die beiden Hauptfiguren Manne und Caro nicht verlassen möchte.

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Christian Schnalke – Gewitterschwestern

Zwei Schwestern zwischen denen es beständig blitzt und donnert – selten hat ein Titel besser gepasst als hier. Und wer Geschwister hat, weiß, dass man sich nicht immer wunderbar verträgt. Aber hier erzählt Christian Schnalke, dessen Roman „Louma“ für mich eines der besten Bücher der letzten Jahre war, von zwei Schwestern, Grit und Fiona, die so zerstritten sind, dass sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr haben. Ja, man glaubt, sie sprechen nicht einmal dieselbe Sprache.

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Richard Osman- Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel

Donnerstag, der beste Tag zum Morden? Gut, lassen wir das mal dahingestellt sein. Aber zum Lesen ist der Donnerstag ein wirklich guter Tag. Wobei sich der Roman an jedem Tag gut lesen lässt, denn er ist einfach nur herrlich.

Herrlich sind die Figuren, herrlich die komische, wendungsreiche und spannende Geschichte und herrlich die Dialoge zwischen den Charakteren.

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Natascha Keferböck -Salzburger Männerherzen

Das ist bereits der dritte Band der österreichischen Autorin um den Ermittler Raphael Aigner und sein Team in der Kleinstadt Koppelried. Diesmal bekommt er es mit dem Tod des umstrittenen Lokalpolitikers Lanner zu tun. In Verdacht gerät ausgerechnet sein Freund und Kollege.

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Trude Teige – Als Großmutter im Regen tanzte

Trude Teige ist eine bekannte Journalistin und Moderatorin in Norwegen. Ihr Roman erklomm für viele Wochen die Bestsellerlisten, und das nicht ganz unverdient, wie ich finde. Sie erzählt von einem Teil der norwegischen Geschichte, über den erstaunlich wenig bekannt ist. Ihr Roman spielt auf zwei Zeitebenen.

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Sophia Money-Coutts – Mein Herz ist vom Umtausch ausgeschlossen

aus dem Englischen von Ivana Marinović

Auch die sympathischste Protagonistin kann einen Roman, den man so oder ähnlich schon hundertmal gelesen hat, nicht retten. Dieser neue Roman der englischen Autorin hat mich leider einigermaßen enttäuscht, was aber sicher an den hohen Erwartungen lag, die ihr voriges Buch in mir geweckt hat. Dieses nämlich hatte mir ausnehmend gut gefallen und so begann ich die Lektüre des neuen umso erwartungsfroher.

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