Kategorie: Roman
Sophia Money-Coutts – Mein Herz ist vom Umtausch ausgeschlossen
aus dem Englischen von Ivana Marinović
Auch die sympathischste Protagonistin kann einen Roman, den man so oder ähnlich schon hundertmal gelesen hat, nicht retten. Dieser neue Roman der englischen Autorin hat mich leider einigermaßen enttäuscht, was aber sicher an den hohen Erwartungen lag, die ihr voriges Buch in mir geweckt hat. Dieses nämlich hatte mir ausnehmend gut gefallen und so begann ich die Lektüre des neuen umso erwartungsfroher.
(mehr …)Sophie Cousens – Alles beginnt mit dir und mir
aus dem Englischen von Babette Schröder
Wie gut gefiel mir der vorige Roman dieser Autorin. In dem Buch „Unsere Zeit ist immer“ erzählte sie von zwei Menschen, die zufällig am selben Tag am selben Ort geboren wurden und sich dreißig Jahre später zum ersten Mal begegnen. Eine wirklich berührende und herzerwärmende Liebesgeschichte.
(mehr …)Nina Polak – Zuhause ist ein großes Wort
aus dem Niederländischen von Stefanie Ochel
Der Zugang zu diesem Buch fiel mir zugegebenermaßen schwer. Dabei ist die Protagonistin durchaus sympathisch, der Schreibstil ungewöhnlich und fesselnd, die Handlung interessant.
(mehr …)Robert Habeck & Andrea Paluch – Hauke Haiens Tod
Von ihrem gemeinsamen Roman „Sommergig“, den ich im letzten Jahr lesen und besprechen durfte, war ich restlos begeistert. Ein leichter Jugendroman, mit großem Einfühlungsvermögen und perfekt passender Sprache.
(mehr …)Jojo Moyes – Mein Leben in deinem
aus dem Englischen von Karolina Fell
Ein Buch ganz nach meinem Herzen, voller mutiger und starker Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen, sondern sich, auch wenn sie erst verzagt sind, am Ende durchsetzen. Und auch wieder ein wunderbarer Roman von Jojo Moyes, deren letzte mich nicht immer überzeugen konnten, waren sie doch recht schmonzettig.
(mehr …)Julietta Henderson – Die besten Fehler meines Lebens
aus dem Englischen von Juliane Zaubitzer
Zugegeben, anfangs tat ich mich schwer mit dem Protagonisten des neuen Romans dieser Autorin, deren vor zwei Jahren erschienenes Debüt ein absolutes Highlight war. Zu Beginn habe ich sehr gefremdelt mit Danny, empfand ich ihn als anstrengend, gelinde gesagt und fand so gar keinen Zugang zu ihm.
(mehr …)Axel S. Meyer – Der Sonne so nah
Die ungemein fesselnden, dabei nie langweiligen Lebensgeschichten zweier Pioniere der Luftfahrt. Otto Lilienthal und Ferdinand von Zeppelin – ihnen beiden folgen wir durch ihr Kindheit und Jugend, beobachten sie bei den mal gelungenen, mal missglückten Versuchen, sich in die Lüfte zu erheben.
(mehr …)Lisa Unger – Das makellose Mädchen
aus dem Amerikanischen von Anke Angela Grube
Über eine Dating-App gerät Protagonistin Wren an Adam, einen Mann, der genau ihren Wunschvorstellungen entspricht und in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch plötzlich ist er verschwunden und ein Detektiv steht vor ihrer Tür, auf der Suche nach dem Mann, den sie in ihr Leben gelassen hat.
(mehr …)Kyra Groh – Du bist mein Lieblingsgefühl
Eine RomCom mit durchaus nicht unsympathischen Hauptfiguren, ein Pärchen, das sich finden möchte, aber sich nicht finden zu dürfen glaubt. Dazwischen ein paar ernste Untertöne im Zusammenhang mit der Familiengeschichte des männlichen Protagonisten. Von daher gute Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Roman. Doch leider hat er auch seine Schwächen.
(mehr …)Susanne Kristek – Die nächste Depperte
Der Untertitel dieses Romans lautet: Von einer, die auszog, um Autorin zu werden. Und eigentlich trifft beides nicht zu, denn weder ist es im Grunde ein Roman, noch geht es darum, Autorin zu werden. Dennoch hat dieses Buch seine guten Seiten, aber eben auch solche, die mir nicht so ganz zusagten.
(mehr …)Abla Alaoui – Bissle Spätzle Habibi
Um es gleich mal vorwegzusagen: würde man diesen knapp 500-Seiten-Roman um 250 Seiten kürzen, er würde nichts einbüßen, dafür aber umso mehr gewinnen. Auch, weil die von Cover und Titel geweckten Erwartungen, einen heiteren, ja komischen Roman um einen Culture Clash zu bekommen, nicht wirklich erfüllt werden.
(mehr …)Stephan Michels – Harper: Collateral Damage
Dies ist der zweite Roman, den der Autor bereits über seinen Protagonisten Simon Harper veröffentlicht. Diesmal begibt sich der frühere Elitesoldat aus eigenem Antrieb auf die Suche nach der Lösung in einem vertrackten Fall.
(mehr …)Karin Smirnoff – Wunderkind
aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein
Ein Roman, der wehtut, der anstrengt. Ein Roman, den man liest, obwohl man ihn nicht lesen will, den man abbricht, obwohl man weiterlesen möchte.
In Ich-Form erzählt Agnes ihre Geschichte. Ihre Geschichte als Tochter von Anitamama. Anita, die alles ist, nur ganz sicher nicht das, was das Wort „Mama“ bedeutet. Von Geburt an hasst, ja verabscheut Anita ihre Tochter, gibt ihr die Schuld an ihrem eigenen Versagen, dem Ende ihrer vermeintlichen Karriere, dem Verlust ihrer Schönheit, dem Verlassensein.
(mehr …)Sarah Crossan – Toffee
aus dem Englischen von Beate Schäfer
Dieser Roman zieht einem den Boden unter den Füßen weg, nur um einem dann sofort eine Hand zu reichen. Er ist so intensiv und gleichzeitig schrecklich und so wunderschön, dass man lachen und weinen möchte, gleichzeitig und parallel. Er ist furchtbar traurig und gleichzeitig voller Hoffnung.
(mehr …)Claire Keegan – Das dritte Licht
aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser
Dieses Buch zu beschreiben ist gar nicht einfach, denn es ist so kurz und doch so übervoll an Gefühl. Der Inhalt ist schnell erzählt: Ein kleines Mädchen, welches in der gesamten Erzählung namenlos bleibt, wird vom Vater zu Verwandten gebracht. Die Mutter ist schon wieder schwanger, ein weiterer Mund wird zu stopfen sein und bis zur Geburt soll das Mädchen nun bei dem kinderlosen Ehepaar bleiben.
(mehr …)Lea Stein – Altes Leid
Eine von Kriegs- und Nachkriegserlebnissen geprägte junge Frau wird 1947 eine der ersten Polizistinnen in Hamburg. Als „Weibliche Polizei“ dürfen sie Schutzpolizeidienst machen, den Schwarzmarkt kontrollieren, bei Razzien dabei sein und ansonsten vor allem Bürodienst leisten.
(mehr …)Felicitas Fuchs – Hanne: Die Leute gucken schon
Dieser Roman ist der zweite Teil der autobiographisch gefärbten Trilogie, dessen ersten Band „Minna“ ich sehr gerne gelesen habe. Die unter diesem Pseudonym schreibende Carla Berling setzt hier nun die Geschichte ihrer Familie fort, im Mittelpunkt steht – oder eher soll stehen – Minnas Tochter Hanne.
(mehr …)Nella Beinen – Todesengel am Niederrhein
Dieser Roman bildet offensichtlich den Auftakt zu einer neuen Krimireihe um den Kommissar Olli Rattke vom Niederrhein. Die selbst ebenfalls in dieser Region lebende Autorin stellt einen flüssig geschri ebenen und nie wirklich langweiligen Krimi mit erfrischend natürlichen Figuren und durchweg lebensechten Dialogen vor.
(mehr …)Ewald Arenz – Die Liebe an miesen Tagen
Eine Liebesgeschichte, die etwas dröge beginnt, in der Mitte an Tempo und Inhalt gewinnt, um dann ein bisschen arg rührselig zu enden. Wie immer bei Ewald Arenz ist an dem Roman stilistisch gar nichts zu bemängeln, klingen seine Sätze wie aus einem Poesiealbum. Die Handlung jedoch lässt ein wenig zu wünschen übrig.
(mehr …)Simon Strauss – Zu zweit
Eine meisterhaft erzählte, geschickt Stimmungen erzeugende Geschichte mit einem, wie wir heute wissen, gar nicht mehr so unwahrscheinlichen Ausgangsszenario. Dazu ein zwischen Genie und Irrsinn schwankender Protagonist, der wiederum zwischen absurden und scheinbar folgerichtigen Aktionen schwankt. Und eine zweite, fast ebenso verstörte und verstörende Protagonistin.
(mehr …)Anna-Maria Caspari – Ginsterhöhe
Eine spannende Zeit in einer interessanten Region bildet den Hintergrund für den neuen Roman der Autorin, die in eben dieser Region auch zuhause ist.
Über die Spanne von 1919 bis 1949 erzählt sie die Geschichte des Dorfes Wollseifen in der Eifel, welches erst durch den Bau des Urftstaudamms und später aufgrund der Nähe zur NS-Ordensburg Vogelsang zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Heute würde man diesen Ort vergeblich suchen, denn nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet komplett geräumt und zum Truppenübungsplatz umgewidmet.
(mehr …)Rebecca Ryan – Weil morgen ein neuer Tag beginnt
Eine liebenswert-verpeilte junge Frau, die eine Liste abarbeiten möchte, um ihre Durchschnittlichkeit abzulegen, ist die Protagonistin dieses Debütromans aus England.
Emily Turner ist erschüttert, als sie erkennt, dass sie in all ihren Eigenschaften absoluter Durchschnitt ist. Ihre Größe, ihr Aussehen, ihre Zukunft, ihr Job und ihre Freizeitaktivitäten, alles entspricht genau dem statistischen Durchschnitt der englischen Bevölkerung. Das muss sich ändern, beschließt sie und erstellt eine Liste der Dinge, die sie, jeweils eins pro Monat, in ihrem Leben ändern möchte.
(mehr …)Judith Wilms – Wenn dein Herz woanders wohnt
Eine allein erziehende junge Frau möchte mal Abstand zu Alltag und Sorgen und auch zu ihrem Ex, der in der Nähe ihrer Wohnung lebt. Also bezieht sie ein Zimmer als Untermieterin, verbringt die Wochenenden dort, an denen ihr kleiner Sohn bei seinem Vater ist.
(mehr …)Jean Gabriel Causse – Justine und die Rettung der Welt
Ein vielleicht leider gar nicht so absurder Plot, der mitreißt, der spannend und tiefgründig ist und unbedingt nachdenklich macht, das zeichnet diesen Roman aus Frankreich aus.
Denn wer könnte sich nicht, auch mit weniger Fantasie, ausmalen, dass das Internet plötzlich selbständig zu agieren beginnt, ein regelrechtes Eigenleben entwickelt. Genau das geschieht in diesem Buch, das dabei aber nicht auf schockierende und dramatisierende Ereignisse setzt, sondern auch optimistische Blicke in die Zukunft erlaubt.
(mehr …)Glendy Vanderah – Ein Nest voller Träume
Eine wirklich ungemein spannende und sehr ungewöhnliche Geschichte mit interessantem Plot und interessanten Figuren, das ist dieser Roman. Der darüber hinaus noch sachlich fundiert ist, denn die Verfasserin ist ebenso wie ihre Protagonistin Ornithologin, weiß daher, wovon sie erzählt.
(mehr …)Emanuela Valentini – Die toten Mädchen vom Monte Argento
Eine junge Frau kehrt in ihr Dorf zurück. Eine Leiche wird gefunden. Ein Mädchen verschwindet. Damit beginnt, grob gesagt, dieser Roman aus Italien. Natürlich stehen all diese Dinge in Zusammenhang und daraus webt die Autorin in ihrem Debütroman eine verwirrende und verworrene Geschichte.
(mehr …)Susanne Goga – Glasgow Girls
Es ist ja schon eine rechte Schmonzette, die uns die Mönchengladbacher Autorin abseits ihrer so bekannten historischen Berlinkrimi-Reihe vorstellt. Eine Schmonzette, die sich aber herrlich flüssig liest, die man geradezu verschlingt. Mir jedenfalls ging es so, dass ich spätestens ab Seite 10 das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte.
(mehr …)Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Eine Tote bleibt selten allein
Selten habe ich einen so in die Irre leitenden Titel erlebt wie hier. Weder gibt es in diesem Roman einen Mordclub noch jagt eine Leiche die andere. Das bedeutet aber nicht, dass die erzählte Geschichte nicht unterhält, im Gegenteil.
Die sich mit einem englischen Pseudonym schmückende deutsche Autorin schreibt flüssig, temporeich und amüsant mit sympathischen Figuren. Wie eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und Inspector Barnaby, wenn auch ohne jegliche kriminalistische Ermittlungen, stellt sich der humorvolle Roman dar. Vor allem die Schaffung der passenden Stimmung, die Beschreibungen des typisch englischen Dorfes und seiner Bewohner gelingt Emily Winston.
(mehr …)Mhairi McFarlane – Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
Die Romane von Mhairi McFarlane zu lesen ist für mich ein Muss. Und sie hat mich noch nie enttäuscht. Natürlich kann man sie mit Fug und Recht kitschig nennen und natürlich weiß man immer wie es ausgehen wird, bevor man überhaupt angefangen hat und nur den Klappentext kennt. Aber der Weg zum Happy End ist so wunderbar leichtfüßig, mit leisem Humor, mit viel Feingefühl, Zartheit und Liebe geschrieben, dass man jeden Satz verschlingt, jedes Wort genießt und das Buch eigentlich gleich noch einmal von vorne anfangen möchte, wenn man das Ende erreicht hat.
(mehr …)Colleen Cambridge – Die Dreitagemordgesellschaft
aus dem Englischen von Angela Koonen
Ein herrlich altmodischer Krimi ganz im Stile Agatha Christies mit perfekt gezeichneten Figuren, humorigen, leicht ironisch-bissigen Dialogen, einer forschen Protagonistin, vielen falschen Fährten und einer passend überraschenden Auflösung.
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