V. Klüpfel/M. Kobr – Die Unverbesserlichen

Nicht das Allgäu, sondern Südfrankreich ist der Schauplatz des neuen Buchs von dem berühmten Autoren-Duo, das damit ganz offensichtlich eine neue Reihe beginnt. Es steht zu erwarten, dass sie nicht weniger erfolgreich wird als die Kluftinger-Romane, ist doch das Ensemble, das hier zusammentrifft, nicht minder skurril, sonderbar und sympathisch.

(mehr …)

Andreas Izquierdo – Labyrinth der Freiheit

Was für ein Roman! Ein Buch zum Verschlingen, zum Eintauchen und die Welt um sich herum vergessen. Der dritte Band der „Wege der Zeit“-Reihe. Den man allerdings, das muss zugegeben werden, nicht gänzlich verstehen kann, wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat. Die Zusammenhänge der Geschichte, die Verhältnisse der Figuren zueinander und deren Verhaltensweisen erschließen sich nicht immer, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Das galt aber bereits für Band 2 in ähnlicher Weise.

(mehr …)

Katharina Lukas – Herrschaftszeiten no amoi!

Einen  Oktoberfestkrimi, angesiedelt in der Nach-Coronazeit und mit Verbindung zu einem Cold Case aus dem Jahr 1985 stellt die Autorin hier vor, mit einer bereits aus dem Vorgängerband bekannten Protagonistin.

Gundi, freischaffende Reporterin ohne Auftrag und Einkommen, verbeißt sich in die Recherchen zum Mord an einem Lokalpolitiker, der 1985 während des Oktoberfestes getötet wurde. Als nun heute wieder ein Mord während der Wiesn geschieht, scheinen da Verbindungen zu bestehen.

(mehr …)

Anna Jansson – Witwenwald

aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann

Dieser Kriminalroman kämpft mit dem Problem, das alle Krimis haben, die einen sogenannten Cold Case zum Thema nehmen: Die Spannung fehlt. Dazu kommen noch zu ausführliche Nebenschauplätze, zu viele Details im Handlungsablauf und überfrachtete Figuren.

(mehr …)

Jo Leevers – Café Leben

aus dem Englischen von Maria Hochsieder

Dieser Roman hat alles, was ein Buch braucht, um zu Herzen zu gehen, Spannung zu erzeugen und Empathie zu wecken. Einen einfühlsamen, ruhigen, aber berührenden Schreibstil, ein atmosphärisch dichtes Setting und vor allem ungemein liebenswerte Hauptfiguren.

(mehr …)

Kai Meyer – Die Bücher, der Junge und die Nacht

Wenn es nicht vermessen wäre, müsste man diesen Roman mit den Büchern des großen Carlos Ruiz Zafón vergleichen.

Nun ist Leipzig nicht Barcelona und Kai Meyer sicher nicht Ruiz Zafón, doch atmosphärisch wie auch thematisch muss sich dieses Buch nicht hinter denen des Spaniers verstecken.

Dieser fesselnde Roman, der auf drei Zeitebenen spielt und eine faszinierende Geschichte erzählt, ist mystisch, dramatisch, spannend, philosophisch und historisch fundiert. Im Mittelpunkt steht die Liebe zu Büchern.

(mehr …)

Mechtild Borrmann – Feldpost

Wie ihre anderen Bücher, die ich immer gerne gelesen habe, so ist auch dieser ein historischer Roman, für den Mechtild Borrmann diesmal in Tagebuch-Archiven recherchiert hat. Was sie dort fand und las, inspirierte sie zu diesem eindringlichen Roman.

(mehr …)

Lioba Albus – Zusammen ist man weniger gemein

Welche Erwartungen weckt dieser Titel? Mich ließ er einen heiteren, witzigen Roman erwarten, mit viel Humor, fröhlichen Figuren und amüsanter Handlung. Wenn man dann noch erfährt, dass die Autorin als Kabarettistin auftritt, verstärkt sich diese Erwartung zusätzlich.

(mehr …)

Ragnar Jonasson – Blindes Eis

aus dem Englischen von Helga Augustin

So stellt man sich Island wahrscheinlich meistens vor: dunkel, mystisch, erschreckend, wild. Und so stellt es Ragnar Jonasson in seinen Büchern auch dar, er ist geradezu Meister darin, eine Atmosphäre voller Bedrohung und Gefahr zu schaffen.

(mehr …)

Laird Hunt – Die Vögel sangen ihre letzten Lieder

aus dem Amerikanischen von Kathrin Razum

Von einer sehr schlimmen Zeit erzählt dieser Roman, von furchtbaren Zuständen in Amerika, die sich aber leider bis heute nur ansatzweise geändert haben. Der Roman spielt im heißen Sommer 1930 im Bundesstaat Indiana. Und es geht um den Umgang zwischen Weißen und Schwarzen.

(mehr …)

Ewald Arenz – Das Diamantenmädchen

Ewald Arenz ist ein ganz besonderer Schriftsteller, seine Bücher „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ sind absolute Highlights in meinem Bücherregal. Seine intensiven, geradezu fühlbaren Beschreibungen, seine mit spitzem Stift präzise und mit Empathie gezeichneten Figuren, das bleibt im Gedächtnis, das wirkt nach.

(mehr …)

Dani Atkins – Sechs Tage zwischen dir und mir

aus dem Englischen von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs

Dass ich die Romane dieser Autorin liebe, ist kein Geheimnis. Ich habe sie alle gelesen, nein verschlungen, manche Träne dabei vergossen und immer jede Zeile genossen. Dass es sich hier um äußerst kitschige, aber eben auch wunderschöne Liebesromane handelt und somit um vermutlich Lektüre für ausschließlich Frauen, muss sicher nicht erwähnt werden.

(mehr …)

Christa von Bernut – Spur 33                                            

Ein Krimi, der auf einem tatsächlichen Verbrechen beruht, aber seine ganz eigenen Schlüsse zieht, darum handelt es sich bei diesem Roman der Schriftstellerin und Journalistin. Eine schreckliche Tat, die weit über Bayern hinaus vor einigen Jahre viele Schlagzeilen machte, verarbeitet zu einer fiktiven Geschichte.

(mehr …)

Holly Miller – Zwei Leben mit dir

aus dem Englischen von Astrid Finke

Ihr Debütroman hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er ein kleines wenig rührselig war. Hier nun ein neuer Roman der englischen Autorin. Protagonistin ist Lucy, die sich zwischen zwei Männer entscheiden muss – und es nicht kann.

(mehr …)

Shelby van Pelt – Das Glück hat acht Arme

aus dem amerikanischen Englisch von Andrea Fischer

Ein beschaulicher Roman mit liebenswerten Figuren, aber leider auch einem etwas arg betulichen und wenig überraschenden Plot. Daran ändert auch die nette Idee, einen achtarmigen Oktopus als Erzählperspektive einzubinden, nicht viel, auch wenn besagtes Tier ein echter Philosoph ist.

(mehr …)

Tatjana Kruse – Es gibt ein Sterben nach dem Tod

Etwas brachial ist er ja schon, der Humor von Tatjana Kruse. Ihre Geschichte um eine als Geist ihren eigenen Mord aufklärende, ziemlich bissige junge Frau erinnert ein wenig an die Kühlfach-Roman von Jutta Profjit, ist jedoch etwas derber und weniger tiefgründig als diese. Dafür bietet der vorliegende Band am Ende einen wirklich perfekt gelungenen und absolut überraschenden Twist – den nicht vorhergeahnt zu haben sich die Leserin ärgert.

(mehr …)

Shirley Jackson – Krawall und Kekse

aus dem amerikanischen Englisch von Nicole Seifert

Wenn eine Hausfrau und Mutter aus ihrem Alltag erzählt, kann das lustig sein, kann das unterhalten? Wenn diese Hausfrau und Mutter Shirley Jackson heißt, dann ist die Antwort ein unumwundenes Ja.

Shirley Jackson, geboren 1916 in San Francisco und nur 48-jährig schon 1965 verstorben, wurde bekannt vor allem durch ihre Horrorgeschichten und danach erst durch ihre unterhaltsamen Kolumnen in Zeitschriften wie „Mademoiselle“ oder „Harper’s“.

(mehr …)

Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und die Flucht

Die Rezension könnte eigentlich aus einem einzigen Wort bestehen: herrlich. Oder auch aus zweien: unbedingt lesen!

Natürlich kann man diesen Roman auch verstehen, ohne die drei Vorgängerbände zu kennen,  aber den richtigen Spaß bekommt man nur, wenn man sie in der Reihenfolge, in der sie gedacht sind, liest, weil man dann die Figuren lieben lernt, ihre Hintergründe versteht. Und sich schon jetzt auf Band fünf freut.

(mehr …)

Kristin Valla – Das Haus über dem Fjord

aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs

Romane aus Skandinavien haben, ebenso wie die Filme, ja immer etwas leicht Düsteres, Melancholisches. Woran das liegt, kann man nur ahnen. Es gilt aber auch für den vorliegenden Roman, der sich ganz ruhig, fast zu ruhig entwickelt.

(mehr …)

Robert Galbraith – Das tiefschwarze Herz

aus dem Englischen von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz

1350 Seiten, um einen Mord aufzuklären, sind definitiv zu viel. So leid es mir tut und so sehr ich diese Reihe um den einbeinigen Detektiv der unter diesem Pseudonym schreibenden Joanne K. Rowling schätze, diesmal ist es wirklich einfach zu viel, zu lang, zu voll gepackt.

Cormoran Strike und Robin Ellacott, die beiden bilden das Team, welches nun schon im sechsten Band ganz besondere und ganz besonders verzwickte Mordfälle aufklärt. Dieses Paar, das sich liebt, es aber keinesfalls zugeben möchte und daher ständig umeinanderkreist, bekommt es diesmal mit dem Mord an einer jungen Frau zu tun, die eine Kult-Animationsserie entwickelt hat. Edie wurde zuvor auf das Schlimmste von einem Fan terrorisiert, der sich Anomie nennt und von der Polizei des Mordes verdächtigt wird.

(mehr …)

Louise Nealon – Snowflake

aus dem Englischen von Anna-Nina Kroll

Eine liebenswertere, aber auch eine chaotischere Hauptfigur habe ich lange nicht getroffen in einem Roman. Die irische Autorin erzählt in ihrem Debütroman warmherzig und berührend in vielen Episoden vom so gar nicht einfachen Landleben und dem Erwachsenwerden der Debbie White.

(mehr …)

Ursula Poznanski – Stille blutet

Auch wenn Thriller draufsteht, ist dieser Roman meiner Meinung nach eher ein Krimi. Denn es geht vor allem um die Aufklärung eines Verbrechens oder einer Serie von Verbrechen. Laut der mir bekannten Erklärungen liegt der Unterschied zwischen Thriller und Krimi darin, dass in erstem das Verbrechen noch nicht geschehen ist und sich daraus die Spannung generiert.

(mehr …)

Mona Nikolay – Amsel, Drossel, tot und starr

Das ist die herrliche Fortsetzung des Romans „Rosenkohl und tote Bete“, den ich vor einigen Wochen lesen durfte. Und auch dieser zweite Band macht ebenso viel Spaß wie der erste, wenn man überhaupt von Spaß sprechen darf bei einem Krimi, in dem es um Mord und Totschlag geht.

Wieder ermitteln die beiden so ungleichen Partner Manne und Caro, er pensionierter Kriminalbeamter, sie internetaffine Mutter und Plappermaul. Die Beiden haben gerade ihre gemeinsame Detektei eröffnet, mit allem Schnick und Schnack, da fällt ihnen quasi eine neue Leiche vor die Füße.

(mehr …)

Amelie Fried – Traumfrau mit Ersatzteilen

Es gibt ganz wunderbare Bücher von Amelie Fried. Die Journalistin ist ja nicht nur als Autorin bekannt, sondern auch als Moderatorin und Kommentatorin. Ich durfte bereits mehrere ihrer Romane lesen, die ganz unterschiedlich sind: Kinderbücher, humorvolle Liebesgeschichten, Kriminalromane, kritische Bücher zu aktuellen Themen oder Romane mit biografischen Elementen.

(mehr …)

Mary Beth Keane – Mit dir bis ans andere Ende der Welt

aus dem amerikanischen Englischen von Heike Reissig

Ihren im vergangenen Jahr erschienenen Roman „Wenn du mich heute wieder fragen würdest“ habe ich mit großer Begeisterung gelesen. Er hat lange nachgehallt, nicht nur wegen des Inhalts, sondern vor allem wegen des sehr einfühlsamen Schreibstils der amerikanischen Autorin. Nun hat der Eisele-Verlag auch ihren Debütroman veröffentlicht, der in seiner behutsamen Erzählweise dem anderen Buch in nichts nachsteht.

(mehr …)

Andreas Eschbach – Freiheitsgeld

Ich muss diese Rezension damit beginnen, dass ich ein glühender Fan von Andreas Eschbach bin. Nicht nur, dass seine Romane stets hochpolitische und aktuelle Themen aufgreifen, sie sind auch durchweg irre spannend und wahnsinnig gut geschrieben. Mein absoluter Favorit ist sein Roman „Todesengel“.

Von daher hat es fast etwas von Sakrileg, an einem seiner Romane herumzumäkeln. Doch in der Tat hat mich sein neuer Roman nicht so gepackt wie seine vorherigen, obwohl er sich mit einem ebenso brisanten wie heiß diskutierten Thema befasst.

(mehr …)

Liz Nugent – Kleine Grausamkeiten

aus dem Englischen von Kathrin Razum

Wenn eine Mutter ihre drei Söhne gegeneinander aufstichelt, wenn eine Mutter einen dieser Söhne stets ablehnt, den anderen bevorzugt. Ist wieder einmal die Mutter an allem schuld? Das zu entscheiden, bleibt der Leserin dieses im doppelten Sinn grausamen Romans überlassen.

Allein schon der Aufbau ist grausam, denn die Spannung entsteht sofort, schon auf den ersten Seiten.

(mehr …)

Jeanette Limbeck – Die Fliegerinnen

Was für ein Debüt! So spannend, fesselnd und dabei auch noch wirklich gut geschrieben, wirklich lesenswert.

Dazu kommt noch eine ungeplante Aktualität, dadurch, dass man einiges über die Lebensweise in Sowjetrussland lernt, auch wenn der Roman in den Vierziger Jahren spielt, während des Zweiten Weltkriegs. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie exakt die Einblicke in die Geheimdienste und die Zustände bei der Armee zutreffen, vermutlich (oder wahrscheinlich) war es aber eher noch viel schlimmer als hier beschrieben. Davon, wie es dort heute zugehen mag, ganz zu schweigen.

(mehr …)

Anja Wedershoven – Niederrheinische Glut

Es ist ganz sicher eine Frage der Vorlieben, des Geschmacks, ob man das, was mich an diesem Roman so sehr gestört hat – wie übrigens auch schon beim Vorgängerband – mag oder nicht. Doch abgesehen von dem Zuviel, das mich diesmal in der Tat genervt hat, war es außerdem auch noch ziemlich unrealistisch.

(mehr …)

Angelika Koch – Die Eifel und die Milch der Unschuld

Ein weiterer Roman mit dem sympathischen Kommissar Baltes aus der titelgebenden Eifel. Der Ermittler hatte mir bereits im ersten Band der Autorin gut gefallen, weil er so „normal“ ist, kein ständig mit tiefgreifenden psychischen Problemen behafteter, einsamer Wolf, sondern ein ganz normaler Ehemann, dessen einziges Manko seine philosophische Ader ist.

(mehr …)