Bonni Goldberg – Raum zum Schreiben

Vom Titel des Buchs sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. Es geht nicht darum, einen Raum zum Schreiben zu finden, das passende Zimmer, den ruhigen Tisch in der Ecke eines Cafés. Es geht vielmehr darum, dem Schreiben Raum im eigenen Leben zu geben.

Um dies zu erreichen, um vielleicht das tägliche Schreiben zu erreichen, braucht es Inspiration. Und genau darum geht es Bonni Goldberg. Nach einem kurzen Vorwort folgen 200 Inspirationen zum Schreiben.

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Yeva Skalietska – Ihr wisst nicht, was Krieg ist

übersetzt von Alexandra Berlina

Das Tagebuch einer Zwölfjährigen, die vor den Bomben aus der Ukraine geflüchtet ist. Yeva ist ein ganz normales junges Mädchen mit ganz normalen Wünschen und Träumen. Die sich alle in Staub auflösen am 24. Februar 2022, als Russland die Ukraine überfällt.

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Greta Thunberg – Das Klimabuch

aus dem Englischen von Michael Bischoff und Ulrike Bischoff

Seit der Entstehung der menschlichen Zivilisation haben wir die Hälfte der Bäume auf der Erde gefällt, mehr als zwei Drittel der Wildtiere und Wildpflanzen ausgerottet, die Meere mit Plastik gefüllt und ein potenzielles massenhaftes Artensterben und eine Klimakatastrophe in Gang gesetzt. Wir haben angefangen, die Systeme zu destabilisieren, auf denen das Leben basiert und auf die wir alle angewiesen sind. Mit anderen Worten: Wir sägen den Ast ab, auf dem wir leben.“ (S. 18)

Egal wie man zu Greta Thunberg im Besonderen und  zu Klimaaktivisten im Allgemeinen steht, dieses Buch sollte man in jedem Fall gelesen haben. Das Buch ist nicht nur im Wortsinne gewichtig, sondern vor allem durch die vielen Aspekte, die Wissenschaftsbereiche und Perspektiven, die es abdeckt.

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Oliver Schütte – „Schau mir in die Augen, Kleines“ : Die Kunst der Dialoggestaltung

Dieses Buch sollte für alle, die schreiben wollen, Pflichtlektüre werden. Selten habe ich so fundierte, so hilfreiche und so wertvolle Anleitungen zum kreativen Schreiben gefunden.

Dass es sich um ein Buch handelt, das sich an Drehbuchschreiber wendet, in welchem es darum geht, gute, beste Drehbücher für Filme zu verfassen, tut meiner Begeisterung keinen Abbruch. Denn nahezu alles, was darin aufgeführt ist, lässt sich eins zu eins auf das Schreiben von Romanen oder Erzählungen übertragen.

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Laura Coleman – Spaziergang mit Puma

aus dem Englischen von Jasmin Humburg

So kann man sich irren. Als ich dieses Buch entdeckte, ließen mich Titel und Klappentext einen Roman erwarten. Doch weit gefehlt. Laura Coleman erzählt hier ihre eigene Geschichte. Die jedoch mindestens so fesselnd und interessant ist wie ein gelungener Roman.

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Sabine Bode – Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zu viele

Ist das nicht ein genialer Buchtitel? Der allein bringt uns doch schon zum Lächeln. Das sich beim Lesen dieses Buch zu einem lauten Lachen steigert. Ich jedenfalls habe Tränen gelacht, gekichert, geschmunzelt und ach so viel wiedererkannt in diesen herrlichen, absurden Texten von Sabine Bode.

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Jutta M. Ingala – 52 kleine & große Eskapaden am Niederrhein

Loni Liebermann - 52 kleine & große Eskapaden in der Eifel

Und wieder haben sie mir ausnehmend gut gefallen, die Eskapaden des DuMont Reiseverlags. Diesmal habe ich mir zwei Bände ausgewählt, die Regionen ganz in meiner Nähe erwandern, erkunden, erleben.

So ganz genau ist es ja nicht definiert, welche Gebiete zum „Niederrhein“ zählen. Im Buch von Jutta Ingala reicht die Region von Jülich im Süden bis in den Raum Emmerich im Norden. Eine wunderschöne Gegend mit vielen überraschenden Orten, interessanten Sehenswürdigkeiten und lohnenswerten Ecken.

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Annika Lamer – Rechtschreibung klipp und klar erklärt

Das nenne ich mal ein nützliches und praktisches Buch. Schreibtrainerin und Texterin Annika Lamer hat die vielen ungeliebten Rechtschreibregeln, die wir uns alle immer so schlecht merken können, in eine unterhaltsame Form gepackt.

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Tina Ackermann – Frauen auf der Flucht

Ein Buch, das nicht mit tränenrührenden Bildern, mit erschütternden Dramen aufwühlt, sondern gerade dank einer professionellen Distanz mit klaren Worten und ohne jede Sensationslust die Geschichten von Frauen auf der Flucht erzählt.

Gerade diese sachliche Art des Erzählens, die Art, den Frauen ihre Stimmen zu lassen und sie ihre Berichte in ihre Worte fassen zu lassen, machen dieses Buch so lesenswert.

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Wolfgang Struck – Flaschenpost

Es wundert mich immer mal wieder, worüber man Bücher schreiben kann. Und dann noch interessante und spannende Bücher. Wer hätte gedacht, dass das Thema Flaschenpost so vielseitig sein könnte.

Wolfgang Struck, Literaturprofessor in Erfurt, hat bereits über Seekarten, verschollene Forscher und Kolonialismus geschrieben. Nun also Flaschenposten.

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John Sutherland (Hrsg.) – In 80 Büchern um die Welt

aus dem Englischen von Andreas Schiffmann und Alan Tepper

Der Titel führt ein wenig in die Irre, denn es sind nicht ausschließlich Weltreisen, um die sich die erwähnten 80 Bücher drehen. Nein, es geht insgesamt um das Reisen schlechthin, das Reisen in unbekannte Region, auf gefährlichen, beschwerlichen Wegen, mit ungewissem Ziel.

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Lukas Linder – Die Kunst der guten Woche

Ein Kalender? Ein Achtsamkeitsbuch? Ein Ratgeber? Was genau ist dieses Buch von Lukas Linder, seines Zeichens preisgekrönter Dramatiker und Autor? Ein wenig von allem könnte man es nennen.

Denn es ist ein Achtsamkeitskalender, welcher der Leserin immer auch ein paar gute Ratschläge mitgibt auf dem Weg durch das Jahr.

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Uwe M. Schneede – Ich : Selbstbildnisse in der Moderne

Das Selbstbildnis ist also … viel mehr als die Wiedergabe einer Physiognomie und womöglich einer inneren Bewegtheit, es ist ein lebhaft ausgestatteter Ideenträger. Im Selbstbildnis bekennt der Dargestellte, der Künstler, direkt oder indirekt sein Verständnis der Kunst, darüber hinaus aber offenbart es auch oft seine Auffassung von der Gesellschaft oder von der Welt … „ (S. 47).

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Peter Köhler – Respekt zu diesem Deutsch

„Sprachpannen auf massiv dünnem Eis“, darum geht es in diesem Büchlein. Der Autor, Journalist und Schriftsteller hat hier etliche, ja unzählige solcher Sprachpannen, Schnitzer, missglückten Formulierungen gesammelt und schonungslos auseinandergenommen. Dabei verliert er nie den Humor, obwohl doch diese Verunglimpfungen unserer Sprache schon manchmal richtig schmerzhaft sind.

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Kirsten Sulimma – 52 kleine & große Feierabend-Eskapaden Ruhrstädte – für jedes Wetter

Da sind sie wieder, die Eskapaden, die ich so mag. Genauso ansehnlich, wie die, die ich bereits kenne, und doch anders. Diesmal sind es nicht 52 Eskapaden über mehrere Stunden oder gar für ein ganzes Wochenende. Nein, dieses Buch zeigt uns kleine Kurz-Eskapaden am Feierabend im Ruhrgebiet. Runterkommen, abschalten, ausspannen.

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Katrin Eigendorf – Putins Krieg

Die Ukraine sei das einzige Land, das die anderen Europäer daran erinnere, was Würde und Freiheit bedeuten, und dessen Menschen bereit seien, dafür zu sterben, während die Europäer in Brüssel über die Form von Tomaten debattieren.“ (S. 92).  Diesen Satz zitiert Katrin Eigendorf im Buch aus ihrem eigenen Tagebuch unter dem Datum 12. April 2014 und sie lässt hier einen Polen sprechen, der dies damals zu einem Ukrainer sagte.

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Jasmin Seidel – Lost Places am Bodensee

Was ist es, das diese Faszination ausmacht, mit der wir die sogenannten „Lost Places“ betrachten? Warum zieht es insbesondere Fotografen an diese verlorenen Orte? Wären fröhliche, bunte Szenerien nicht viel schönere Motive?

Die Antworten auf diese Fragen habe ich auch nicht. Faszinierend finde ich die an solchen verlassenen, teils verfallenen Objekten entstandenen Fotografien gleichwohl. Jasmin Seidel hat solche gelungenen Aufnahmen in diesem Band zusammenfasst, Aufnahmen, die sie an ganz unterschiedlichen Orten rund um den Bodensee gemacht hat.

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Jutta M. Ingala – 52 kleine & große Eskapaden im Osten der Niederlande

Zugegeben, ich liebe diese Eskapaden-Reihe des DuMont Reiseverlags. Schon die äußere Aufmachung, Haptik und Gestaltung macht einfach Freude. Es macht Freude, in diesen Büchern zu blättern, dabei davon zu träumen, die beschriebenen Orte aufzusuchen, dort zu schlendern, zu verweilen oder was immer man dort jeweils unternehmen kann.

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Matthias Heine – Ausgewanderte Wörter

Dass wir in unserem Alltag viele eingewanderte Wörter verwenden, ist nicht neu. Jeden Tag sprechen wir von Computer, Fisimatenten oder ähnlichem. Aber aus unserer Sprache sind auch ganz viele Wörter ausgewandert, in alle Himmelsrichtungen und zu allen Zeiten.

Davon erzählt Matthias Heine in seinem Buch, das etliche Beispiele aufzählt. Viele davon sind bekannt, zum Beispiel Rucksack oder Kindergarten. Aber wer hätte gewusst, dass in Samoa das Wort „Fünfer“ angekommen ist oder im Ungarischen das Wort „Kupplung“.

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Barbara Yelin, Miriam Libicki, Gilad Seliktar – Aber ich lebe

aus dem Englischen von Rita Seuß

Die Geschichte des Holocaust in Form eines Comics, als Graphic Novel? Kann das funktionieren? Daran zweifelte ich, als ich dieses Buch im Programm des C.H. Beck Verlags entdeckte, ich zweifelte, war aber auch neugierig. Daher habe ich es mir angeschaut und bin darin eingetaucht. Denn: es funktioniert fabelhaft.

„Vier Kinder überleben den Holocaust“, so lautet der Untertitel. Und genau darum geht es auch, um die Geschichten von 4 ganz unterschiedlichen Menschen, die in unterschiedlichen Ländern auf ganz unterschiedliche Weise die grausamen Schrecken überlebten.

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Christopher Vogler – Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker

aus dem Englischen von Frank Kuhnke

Bisher war ich der Annahme, nichts könnte ein besserer Schreibratgeber sein als meine „Schreibbibel“: Sol Steins „Über das Schreiben“. Was für ein Irrtum das war, merkte ich, als ich dieses Buch von Christopher Vogler, Story-Editor und Dozent, lesen durfte.

Wobei sich die beiden, in meinen Augen unentbehrlichen, Bücher keinerlei Konkurrenz machen. Im Gegenteil, sie ergänzen sich geradezu perfekt. Denn Sol Stein erklärt das Werkzeug und wie man es richtig und geschickt anwendet. Christopher Vogler dagegen beschäftigt sich mit dem Material, welches wir mit diesem Werkzeug bearbeiten. Sozusagen das Holz, an dem wir mit dem Hobel und dann der Feile arbeiten, bis am Ende das Möbelstück oder die Skulptur herauskommt, die wir erschaffen wollten.

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Elyas Jamalzadeh & Andreas Hepp – Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten

Wann ist man wirklich angekommen? Wann ist eine Flucht wirklich zu Ende? Und wann ist das neue Zuhause Heimat? Und schließlich die Frage, die mich während der Lektüre dieses Buches immer wieder beschäftigte: Wie verkraftet man solche Erlebnisse?

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Ruprecht Frieling – Wie Autoren ihre unbewussten Kräfte aktiv nutzen können

~ 1 Kommentar

Es gibt Bücher, die braucht man nicht. Leider gilt das auch für das vorliegende, mit einer gewissen Einschränkung. Denn obgleich der Autor nichts als Binsenweisheiten aneinanderreiht, macht es eben doch hin und wieder Sinn, sich auch diese mal wieder in Erinnerung zu rufen. Eben um aus den unbewussten Kräften zu schöpfen.

Ruprecht Frieling, bekannt als Blogger, Autor und Verleger, rät uns in seinem Buch zu verschiedenen Methoden, uns zu motivieren, zu Ideen zu kommen und bei der Stange zu bleiben.

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Mala Kacenberg – Malas Katze

aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann

Dieses Buch ist kein Roman, sondern die Erzählung der Erlebnisse der Autorin als Kind und Jugendliche während des Zweiten Weltkriegs. Die Jüdin Mala Kacenberg wurde 1927 in Polen geboren und wuchs in einem kleinen Dorf auf, in einer kinderreichen, armen Familie.

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Gerrit P. Cziehso – Autorenwegweiser

Das nenne ich einmal einen ganz besonderen Ratgeber. Er unterscheidet sich gravierend von den mir bislang bekannten Büchern übers Schreiben, beschäftigt das Buch sich doch vor allem mit den „äußeren“ Dingen im Zusammenhang mit dem Schreiben von Romanen.

Dieses Buch wiederholt nicht die üblichen Tipps und hält sich nicht lange auf mit dem Handwerkszeug und den Regeln, die man als Autorin kennen und dann wieder vergessen soll. Kurz und knapp erwähnt werden sie gleichwohl, doch vorrangig geht es um die Schreibenden, um ihr Selbstverständnis und um die Tricks, beispielsweise zur Ideengenerierung, die uns motivieren und bei der Stange halten.

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Larry Beinhart – Crime: Kriminalromane und Thriller schreiben

Warum braucht es eigenen Ratgeber für das Schreiben von Kriminalromanen? Wodurch unterscheidet es sich, ob man einen Liebesroman oder einen Thriller verfasst? Wer sich diese Fragen immer mal wieder gestellt hat, sollte dieses Buch lesen.

Larry Beinhart, sehr erfolgreicher Autor von Romanen und Drehbüchern, erklärt auf leichtfüßige und wunderbar spannende Art, was es braucht, um einen erfolgreichen Krimi zu schreiben. Dabei fand ich seine Ratschläge, seine Tipps und Anregungen, die vor allem auf seiner eigenen Erfahrung beruhen, so nützlich, dass man die meisten davon voll und ganz auf jedes Genre anwenden kann.

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Delphine Papin & Bruno Tertrais – Atlas der Unordnung

aus dem Französischen von Birgit Lamerz-Beckschäfer

Wer hätte gedacht, dass ein Buch, ein Atlas über Grenzen, so spannend und interessant sein könnte. Nun sind Grenzen auch gerade jetzt und eigentlich immer ein spannendes, weil hochpolitisches und damit brisantes Thema.

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Elizabeth George – Meisterklasse

aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann

So recht weiß ich nicht, wie ich dieses Buch rezensieren soll. Denn zum einen ist es, entgegen der Aussage der Autorin in ihrem Vorwort, doch nur ein aufgehübschter Abklatsch ihres vor etlichen Jahren erschienenen Buchs „Wort für Wort“. Und zum zweiten bestehen sicher mehr als die Hälfte der 400 Seiten des Buchs aus Zitaten aus einem ihrer Romane, seitenlangen Zitaten, wo kurze Absätze gereicht hätten, um das, worum es geht, zu belegen.

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Der herabschauende Hund

Herrlich! Wer das perfekte Geschenk für Hundeliebhaber und solche, die es werden sollen, sucht, muss zu diesem Buch greifen. Und dabei unbedingt ein Exemplar für sich selbst mitnehmen.

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Ruprecht Frieling – Ich habe ein Buch geschrieben: Was nun?

Wer, wenn nicht ein erfahrener Verleger, Autor und Kritiker, wäre prädestiniert, uns zu erklären, welche Schritte es braucht, um ein Buch unter das Volk zu bringen? Ruprecht Frieling bringt diese Voraussetzungen mit und veröffentlicht darüber hinaus selbst Rezensionen und Blogbeiträge.

In dem schmalen Band schildert der Autor knapp und kurz gefasst die Fallstricke, Geheimnisse und Tricks, die es zu beachten gibt, wenn man das Wort „Ende“ unter den eigenen Text gesetzt hat. Dabei geht er auf rechtliche Dinge ein, wie Urheberrecht, Pseudonyme, Titelschutz, aber ebenso auf gestalterisches wie das Cover, Lektorat und Korrektorat.

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