Cecelia Ahern – Sommersprossen

Wer kennt nicht ihr bekanntestes Buch „P.S. Ich liebe dich“. Ein berührender Herz-Schmerz-Roman um die Liebe. Und nun dies: ein neuer Roman, von dem man kaum glaubt, dass er aus der Feder derselben Autorin stammt.

Die Geschichte um Allegra, die Streifenpolizistin, die nur Strafzettel ausstellen darf, ist langweilig, schwerfällig. Die Figuren sind unsympathisch, ihre Handlungen merkwürdig und der rote Faden zeigt sich sehr lange gar nicht.

Allegra lernt einen Mann kennen, der ihr erklärt, dass jeder Mensch geformt ist durch die fünf Personen, die im Leben dieses Menschen die wichtigsten sind. Nun macht sie, die sehr einsam ist und kaum fünf Menschen kennt, auf die Suche nach ihren Fünf. Das ist mühsam zu lesen, es geschieht fast nichts und das wenige wiederholt sich immer wieder. Auch die Nebenfiguren sind keine Menschen mit Hintergrund und Tiefgang, denen man gerne durch ihr Leben folgt. Aber insbesondere die Protagonistin Allegra blieb mir das ganze Buch hindurch fremd, unnahbar, unsympathisch.

Über viele Seiten geht es um das innere Befinden von Allegra, doch ihre Stimmung ist nicht nachvollziehbar, ihre Reaktionen oder Aktionen waren für mich nicht schlüssig. Ja, man muss es leider sagen, die Lektüre dieses Roman war qualvoll. Die Botschaft, die uns Cecelia Ahern mit ihrem Buch verkünden will, erschließt sich mir nicht. Oder wenn doch, dann ist sie sehr deprimierend.

Vor allem aber sehe ich das Problem im Klappentext, der völlig andere Erwartungen weckt, andere Handlungen und Figuren erwarten lässt, als der Roman schließlich bereit hält.

Andererseits spricht es auch wieder für die Autorin. Nicht jede Schriftstellerin kann so unterschiedliche Roman vorlegen, auf so verschiedene Weisen schreiben. Auch das ist schließlich Kunst, auch wenn diese mich diesmal so gar nicht erreicht hat.

Cecelia Ahern – Sommersprossen
aus dem Englischen von Christine Strüh
Krüger, Oktober 2021
Gebundene Ausgabe, 395 Seiten, 20,00 €


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