Der zweite Band in der Reihe um die Radiomoderatorin Franziska Mai, die mit oder manchmal auch gegen den gutaussehenden Kommissar Kay Lorenz auf Usedom merkwürdige Mordfälle aufklärt.
Dabei beginnt es diesmal nicht mit Mord, sondern mit einer Einbruchserie, die die Menschen auf Usedom ängstigt. Und einige wohl auch auf die Barrikaden ruft, worüber Franzi und ihr Volontär Janis in ihrer Radiosendung berichten. Doch dann gibt es eine Tote, in einer Villa, in welche eingebrochen wurde.
Franziska und Janis stellen relativ schnell die Verbindung zu einem Kunsthändler her, der all die Einbruchsopfer zu seinem Kundenstamm zählt. Unterstützung bekommt Franzi von einem polnischen Journalisten, der sie kontaktiert. Geschmeichelt lässt sie sich auf die Zusammenarbeit mit ihm ein, gründet sozusagen ein Usedomer Recherchenetzwerk.
Wie im vorigen Band knistert es immer wieder gewaltig zwischen Franziska und Kommissar Kay, der sie – hier wird das Ganze dann doch arg unrealistisch – über seinen Ermittlungsstand auf dem Laufenden hält. Ganz im Gegenteil zu ihr, die ihm doch das eine oder andere verschweigt.
Es kommt hinreichend Spannung auf, auch wenn man als Leserin einiges vorausahnt, wenn auch vielleicht nicht die wirkliche Lösung, so doch manches Geheimnis, sind doch die Hinweise arg deutlich gesät.
Dennoch macht der Roman Spaß, die Figuren sind ausgesprochen sympathisch und die nötige Prise Humor ist auch beigefügt. Wenn auch die Dialoge manchmal ein bisschen arg flach sind, die Spritzigkeit in den Kabbeleien zwischen Franzi und Kay etwas eingebüßt hat gegenüber Band 1, so hat man als Leserin doch seine Freunde an der Haupthandlung ebenso wie an der sich entwickelnden Beziehungskiste. Weshalb man nun auch umso mehr gespannt ist auf die bereits geplanten Fortsetzung.
Frauke Scheunemann – Mord am Haff
Scherz, März 2023
Taschenbuch, 349 Seiten, 16,00 €
Schau auch hier: Frauke Scheunemann – Der Tote im Netz