Das perfekte Buch, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Dazu trägt natürlich auch die Aufmachung bei, das Cover und die Gestaltung dieses kleinen Buches allein versetzen die Leserin schon in das vorweihnachtliche London.
Fast ein wenig wie ein Märchen wirkt die Geschichte von Mr. Mortimer Hicks, ein alter, etwas griesgrämiger Witwer, der mich ein bisschen an den Mann namens Ove erinnert hat. Mr. Hicks hat einen festen Tagesablauf, der vor allem dafür gut ist, dass er seine Tage irgendwie herumbekommt, ohne zu merken, wie einsam er ist. Seine Nachbarin auf der einen Seite ist eine aufdringliche Klatschbase, der er möglichst aus dem Weg geht. Auf der anderen Seite lebt eine alleinerziehende Mutter, die eines Tages seine Hilfe als Babysitter in Anspruch nehmen muss.
Als dann auch noch in der Wäscherei seines Vertrauens seine Hemden mit den quietschbunten Blusen einer ihm fremden Dame vertauscht werden und dazu noch eine streunende Katze bei ihm einzieht, ist es mit seiner Ruhe endgültig vorbei.
Mr. Hicks, der seiner verstorbenen Frau täglich Tee serviert und ihr von seinen spärlichen Erlebnissen berichtet, taut geradezu auf, nachdem er die Besitzerin der vertauschten Blusen kennen lernt.
Es kommt, wie es kommen muss, man kommt sich näher, je näher Weihnachten kommt. Und ein paar märchenhafte Zufälle später leben alle „happily ever after….“
Kate Roseland hat ein regelrechtes Wohlfühlbuch geschrieben, das wunderbar in die kommende Adventszeit passt. Mir hat es großen Spaß gemacht, es zu lesen. Realisten und Pragmatiker werden daran sicher wenig Freude finden, Leserinnen, die noch ein bisschen an Wunder glauben (wenn auch vielleicht nur um diese Jahreszeit) werden es sicher mögen.
Kate Roseland: Mr. Hicks feiert Weihnachten
Wunderlich, Oktober 2019
Gebundene Ausgabe, 176 Seiten
15,00 €