Wer kennt es nicht: man wandert einen markierten Wanderweg entlang und plötzlich fehlt eine Markierung. Wo geht es nun weiter? Geradeaus oder doch links abbiegen? Wo ist das Zeichen, die 1, der man die ganze Zeit gefolgt ist?
Über diesen Mangel an Markierungen, an Zeichen, die den Wanderer auf dem rechten Weg führen, hat sich Gerbrand Bakker auch einmal geärgert. Doch er beließ es nicht dabei, sondern beschloss, Abhilfe zu schaffen.
Also versorgte er sich bei den zuständigen Stellen mit Schildchen, Befestigungsmaterial und Karten und los ging es. Erleichternd für ihn, dass er in der Eifel zu Hause ist, jedenfalls teilweise. Der Niederländer lebt in Amsterdam und in der Eifel. Und nun erzählt er uns in diesem herrlich witzigen, spritzigen kleinen Büchlein von seinen Erlebnissen beim Markieren eines Wanderweges.
Dabei schildert er wundersame Begegnungen, kritische Bemerkungen, absurde Streitgespräche. Etwa, wenn Hausbesitzer kurzerhand die Wegemarkierung als Hausnummer umfunktionieren und dies partout nicht einsehen wollen. Herrlich, man lacht oder schmunzelt die ganze Zeit bei der Lektüre diese Berichts.
Wer hätte gedacht, wie unterhaltsam eine Wegemarkierung sein kann. Nun gilt es nur noch, den beschriebenen Weg auch einmal zu bewandern. Vielleicht macht das ebenso viel Spaß wie die Lektüre des Buches von Gerbrand Bakker.
Gerbrand Bakker – Die 3 gibt es nicht
aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann
emons, November 2021
Taschenbuch, 79 Seiten, 12,00 €